Blindgänger in Hannover kontrolliert gesprengt
Nach dem Fund einer Fliegerbombe in Hannovers Norden mussten am Sonntag rund 8.100 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Um kurz vor 18 Uhr wurde die Bombe kontrolliert gesprengt.
"Die Sprengung ist erfolgt", teilte die Feuerwehr um 17.58 Uhr bei Twitter mit. Kurz darauf gaben die Kampfmittel-Experten auch das Sperrgebiet frei und die Menschen konnten wieder in ihr Zuhause im Stadtteil Sahlkamp zurückkehren. Laut Feuerwehr handelte es sich bei dem Blindgänger um eine britische 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Während der Sprengung war die A2 zwischen den Anschlussstellen Herrenhausen und Kreuz Buchholz gesperrt. Zuvor waren bereits mehrere an der Stadtgärtnerei gefundene Weltkriegs-Granaten gesprengt worden.
Arbeiten durch Frau in Wohnung verzögert
Insgesamt waren an dem Einsatz rund 500 Kräfte beteiligt. Mit der Evakuierung war die Feuerwehr zufrieden. Anwohnerinnen und Anwohner hätten ihre Häuser und Wohnungen ruhig und entspannt verlassen, hieß es. Nachdem ein Polizeihubschrauber das Sperrgebiet kontrolliert hatte, legten die Kampfmittel-Experten los. Kurzzeitig mussten sie ihre Arbeit dann wieder unterbrechen: Es habe sich noch eine Person in ihrer Wohnung aufgehalten, so die Feuerwehr auf Twitter. Die Frau hatte sich beim geschalteten Bürgertelefon gemeldet und war daraufhin von einem Streifenwagen abgeholt worden.
Rund 100 Menschen nehmen Betreuungsangebot wahr
Von vier Bomben-Verdachtspunkten hatte sich nur einer erhärtet: Um die Stelle final erkunden zu können, wurde ein Evakuierungsradius von 1.000 Metern eingerichtet. Die Sperrzone im Stadtteil Sahlkamp und einem kleinen Teil Langenhagens betraf aber weniger Menschen als ursprünglich gedacht. Anfangs waren die Expertinnen und Experten von rund 11.000 Anwohnerinnen und Anwohnern ausgegangen. In der Betreuungsstelle in den Sporthallen des Gymnasiums Herschelschule hatten sich nach Angaben eines Feuerwehrsprechers rund 100 Menschen aufgehalten