Küstenschutz: Bund und Land investieren fast 127 Millionen Euro
Bund und Land treiben den Küstenschutz in Niedersachsen weiter voran. In den nächsten Jahren sollen fast 127 Millionen Euro investiert werden - unter anderem in Maßnahmen auf Langeoog und Norderney.
"Wir lassen beim Küstenschutz nicht nach und stärken ihn weiter, denn die Meeresspiegel steigen weiter an - und wir müssen die Menschen bestmöglich schützen, die hinter den Deichen leben und arbeiten", teilte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) bei der Vorstellung der Maßnahmen am Mittwoch in Norden mit. Nach Berechnungen des Weltklimarats (IPCC) müsse bis zum Ende dieses Jahrhunderts von einem Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 1,10 Meter gerechnet werden. Küstenschutz werde laut Meyer eine Daueraufgabe bleiben.
81 Millionen Euro für den Küstenschutz in diesem Jahr
In diesem Jahr werde das Land Niedersachsen rund 81 Millionen Euro in den Küstenschutz investieren, so Meyer. Hunderte Kilometer Deiche müssten allein an der niedersächsischen Küste deshalb in den kommenden Jahrzehnten erhöht, Sperrwerke und andere Bauwerke modernisiert werden, sagte der Minister. Weitere 45,9 Millionen Euro sind für die Folgejahre eingeplant. Das Geld fließe in 156 Maßnahmen an der niedersächsischen Küste, auf den ostfriesischen Inseln sowie an den Mündungen von Ems, Weser und Elbe. Küstenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die sich Bund und Länder teilen. Der Bund übernimmt 70 Prozent der Kosten, 30 Prozent entfallen auf das Land.
Auf Langeoog und Norderney soll Sand aufgespült werden
Der Großteil des Geldes geht an die Deichverbände, sie bekommen mit rund 59 Millionen Euro etwa 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Verstärkt wird beispielsweise bis 2027 der Huntedeich im Bereich des Klosters Blankenburg. Auch bei Dangast und Hooksiel (Landkreis Friesland) sollen die Deiche angepasst werden. Das restliche Geld fließe in staatliche Küstenschutzmaßnahmen, so das Umweltministerium. Für rund neun Millionen Euro soll zur Sicherung der Ostfriesischen Inseln hauptsächlich auf Langeoog und Norderney Sand aufgespült werden. Außerdem fließe Geld in planerische Vorhaben wie beispielsweise die Überarbeitung des Generalplans Küstenschutz für das Festland.
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