Sturmflut: Saison-Endspurt beim Schutz von Dünen und Deichen
Vor der Sturmflutsaison laufen entlang der Nordseeküste letzte Arbeiten zum Küstenschutz. Während auf dem Festland schon viele Deiche geschützt sind, muss auf den Inseln noch Sand aufgespült werden.
Auf Langeoog hatten sich die Bauarbeiten am Dünenschutz zuletzt aus technischen Gründen und witterungsbedingt verzögert, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte. Dort wird an einem Sanddepot vor der Pirolataldüne neuer Sand aufgespült. "Für die besonders gefährdeten Dünenabschnitte ist der Verschleißkörper wiederhergestellt", teilte der NLWKN mit. Die Arbeiten seien aber noch nicht beendet - man erwäge, sie wegen schlechter Witterung erst im kommenden Jahr abzuschließen. Die Pirolataldüne sei aber vor Sturmfluten sicher, hieß es weiter. 450.000 Kubikmeter Sand sollen die Insel dort vor Sturmfluten schützen. Bislang sind nach Angaben des NLWKN 300.000 Kubikmeter aufgespült worden.
Dünenschutz auf Wangerooge soll in Kürze fertig sein
Auf Wangerooge werden die Nord-Ost-Dünen verstärkt. Dort soll ebenfalls ein sogenannter Verschleißkörper aus Sand zum Schutz der Düne auf rund 800 Metern Länge wieder aufgebaut werden. Auch hier hatten sich laut NLWKN die Bauarbeiten aus technischen Gründen verzögert. Bis Anfang Oktober sollen sie abgeschlossen sein. An einer anderen Baustelle auf der Insel - der Harlehörndüne - wurde der Dünenschutz im September fertig. Dort hatte ein Sturm im Sommer einen Großteil des Strandes abgetragen.
Deicharbeiten auf dem Festland größtenteils abgeschlossen
Auf dem Festland gingen die Arbeiten an den Deichen etwas schneller voran. In Krummhörn (Landkreis Aurich) und in Harlesiel (Landkreis Wittmund) seien die Deiche wieder dicht, teilte der NLWKN mit, der mit den Deichverbänden zusammenarbeitet. "Die trockene Witterung in diesem Sommer hat sich positiv auf den Baufortschritt ausgewirkt", teilte der Landesbetrieb mit. Teils werde aber noch weitergearbeitet, etwa an den Deichverteidigungswegen an der Binnenseite.
Land unterstützt Küstenschutz mit rund 80 Millionen Euro
Der NLWKN ist für den Küstenschutz auf den Inseln zuständig, am Festland sind es die Deichverbände. Die Sturmflutsaison dauert in der Regel von Oktober bis März. Bei der zurückliegenden Sturmflutsaison im Winterhalbjahr 2023/2024 ging auf den Inseln zum Teil viel Sand verloren. Niedersachsens Landesregierung hatte daher angekündigt, den Küstenschutz am Festland und auf den Inseln zusammen mit dem Bund mit rund 80 Millionen Euro zu unterstützen.