Niedersachsen will Insel- und Küstenschutz verbessern
Niedersachsen will mehr Geld in den Insel- und Küstenschutz investieren als geplant. Das Land und der Bund erhöhen die Zuschüsse um knapp 17 Millionen Euro - und damit auf rund 79 Millionen Euro.
Das sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag bei dem Besuch einer Deichbaustelle in Ostfriesland. "Hier an der Küste sind die Folgen der Klimakrise längst greifbare Lebensrealität, wenn Deiche erhöht und Dünen verstärkt werden müssen", sagte der Minister.
Dünen und Deiche schützen 1,1 Millionen Menschen
Die Lebensräume an den Küsten seien durch die Klimakrise massiv bedroht - beispielsweise durch Sturmfluten. Durch das Abschmelzen der Polkappen steige zudem der Meeresspiegel, was Küsten und Wattenmeer gefährde. Dünen und Deiche schützen in Niedersachsen wertvolle Nutzfläche und 1,1 Millionen Menschen im Deichhinterland, erläuterte der Minister. In Niedersachsen seien deshalb 610 Kilometer Deichlinie auf dem Prüfstand.
Deichverbände erhalten großen Teil des Geldes
Im Fokus der Anstrengungen stünden in diesem Jahr vor allem der Deichbau in Ostfriesland und der Insel Spiekeroog. Von den knapp 79 Millionen Euro fließen den Angaben zufolge 57,3 Millionen Euro in Vorhaben der 22 Hauptdeichverbände, die in Niedersachsen vielerorts für die Erhaltung der Deiche zuständig sind. 12,8 Millionen Euro gingen an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und rund 6,7 Millionen Euro stünden für den Küstenschutz auf den Ostfriesischen Inseln zur Verfügung.