Durch die Wüste: Student aus Göttingen läuft für die Krebshilfe
Yannik Hormann verbindet sportliche Extreme mit dem Engagement gegen Krebs. Er ist einen Ultramarathon durch die Wüste Namibias gelaufen, als Spendenaufruf für krebskranke Kinder. Die Aktion ist ein Erfolg.
Der 25-Jährige kann sein Glück kaum fassen, wenn er sich die Spendenzahlen auf der Internetseite der Deutschen Kinderkrebsstiftung anschaut. Am 16. März hatte er seinen Ultramarathon in der Namib-Wüste in Westafrika absolviert. Einen Tag später veröffentlichte er auf seinem Instagram-Kanal ein Reel, mit dem Aufruf, zu spenden. Das war vorher mit der Kinderkrebssitftung abgesprochen, sagt er. Nun gehen die Zahlen durch die Decke. "Es ist wirklich der Wahnsinn. Es wird unglaublich viel geteilt, unglaublich viel gespendet, innerhalb von nicht mal zwei Tagen haben wir mehr als 9.000 Euro", freut sich der 25-Jährige im Gespräch mit dem NDR Niedersachsen.
Erfahrungen mit Krebs in der Familie Anlass für Spendenlauf

Yannik Hormann liegt die Hilfe für krebskranke Kinder und deren Familien am Herzen. In seiner Familie hat er mit Krebs schon früh Erfahrungen machen müssen. "Ich war in der siebten Klasse, da ist mein Vater relativ schwer an Krebs erkrankt", sagt er. Sein Vater konnte den Krebs besiegen, aber dann erkrankte sein kleiner Bruder an Leukämie. "Der hat es es auch geschafft, aber meine Oma, die hat es leider nicht geschafft. So etwas prägt einen natürlich extrem", erzählt der 25-Jährige. Deshalb wollte er aktiv werden und seine Leidenschaft für sportliche Extreme für einen höheren Zweck nutzen.
Erster Ultramarathon: Kräftezehrende Tortur auf Schotter und Sand
Einen Ultramarathon ist Yannik Hormann bis zu der Aktion in Namibia noch nie gelaufen. Vorbereitet hat er sich mit langen Wanderungen mit seiner Freundin durch das trocken-heiße Klima Teneriffas. Oder mit einer Fahrradtour von Berlin nach Göttingen in der Sommerhitze. Dazu Jogging-Runden über maximal 30 Kilometer. "In Deutschland bin ich eigentlich nur auf Asphalt gelaufen und jetzt hier in Namibia quasi nur auf Schotter und Sand", sagt Hormann. In Kombination mit der Mittagshitze sei das schon sehr kräftezehrend gewesen. Zwölf Stunden habe er für den Lauf gebraucht, begleitet von seiner Freundin, die ihn gefilmt und verpflegt hat. Eine Tortur, die sich offenbar auszahlt. Bis Mitte Mai wünscht er sich mindestens 14.000 Euro Spenden für krebskranke Kinder. Nach dem großen Zuspruch in den ersten Tagen ist es gut möglich, dass er dieses Ziel deutlich früher erreichen wird.
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