Behrens will Niedersachsen besser gegen Cyber-Angriffe wappnen
Ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich auch die Sicherheitslage in Niedersachsen verändert. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sieht eine Zäsur für die innere Sicherheit.
Das Innenministerium spricht von einer abstrakten Gefährdungslage, die unter anderem durch mögliche Spionage oder Cyber-Angriffe hervorgerufen werde. Allerdings gebe es bisher keine Anzeichen dafür, dass sich die Lage verschärfe. "Wir müssen wachsam sein, was Angriffe auf unsere Freiheit und Demokratie von außen, aber auch von innen betrifft", sagte Behrens am Dienstag in Hannover. Im Bereich der kritischen Infrastruktur seien mehr Angriffe zu erwarten und auch feststellbar. Ein aktuelles Beispiel sei der mutmaßliche Hacker-Angriff auf die Interseite des Flughafens Hannover-Langenhagen. Um sich bestmöglich auf eine mögliche Cyber-Bedrohungslage vorzubereiten, unterstütze das Land kritische Infrastrukturen mit Präventivmaßnahmen, sagte die SPD-Politikerin weiter.
Kritische Infrastruktur: Angebote zur Sicherheit stark nachgefragt
Der Verfassungsschutz gebe etwa auf einer Tagung Tipps für Unternehmen der sogenannten kritischen Infrastruktur, also für Krankenhäuser, Energieversorger und Abwasserbetriebe. Zudem stelle das Innenministerium Gelder für Behörden bereit, um sich besser gegen Cyber-Angriffe zu schützen. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Nachfrage nach den Angeboten hoch. Die Tagung sei ausgebucht und die Fördertöpfe leer. Das Land will außerdem einen dauerhaften Landeskrisenstab einrichten. Eine Lehre aus dem Krieg in der Ukraine sei, dass das Land auf alles vorbereitet sein müsse, so Behrens.