Automaten-Sprengungen: Wahlmann nimmt Banken in die Pflicht
Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) kritisiert deutsche Banken scharf: Sie täten nicht genug, um die Sprengung von Geldautomaten zu verhindern.
In anderen europäischen Ländern gebe es das Phänomen von gesprengten Geldautomaten kaum, "weil die Geldautomaten entsprechend präpariert sind: Versucht jemand den Automaten zu sprengen, verklebt das Geld und wird damit unbrauchbar", sagte Wahlmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie erwarte von deutschen Banken, dass diese die Automaten in ihren Filialen entsprechend nachrüsteten. Es sei "unverantwortlich", dass sie diese Techniken bisher nicht einsetzten, weil sie "ein paar Tausend Euro für Klebesysteme sparen wollen", so Wahlmann. Weil die Bankautomaten häufig in gemischten Geschäfts- und Wohnhäusern installiert sind, seien Menschenleben durch die Detonationen in Gefahr.
Wahlmann ist examinierte Juristin
Die 45 Jahre alte Wahlmann lebt in Hasbergen (Landkreis Osnabrück). Die examinierte Juristin arbeitete zuletzt als Richterin am Landgericht Osnabrück. Von 2013 bis 2017 war Wahlmann Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags. Bei der konstituierenden Sitzung des Landtags wurde Wahlmann als Justizministerin vereidigt und so Nachfolgerin von Barbara Havliza (CDU).