"Außergewöhnliche Dürre": Pflanzen leiden unter trockenen Böden
In Deutschland ist es trocken am ersten Juni-Wochenende - viel zu trocken, wie Experten mitteilen. Das gelte auch für Niedersachsen, heißt es vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Betroffen von der Dürre sind demnach vor allem die Mitte und der Süden Niedersachsens. Das Helmholtz-Zentrum hat in seinem sogenannte Dürre-Monitor aber sogar ganz Niedersachsen auf die höchste Dürre-Warnstufe 5 gesetzt - das bedeutet, es herrscht "außergewöhnliche Dürre". Die Trockenheit in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin schätzt das Zentrum als genauso gravierend ein.
Viele Pflanzen ziehen Wasser aus tieferen Schichten - wo es fehlt
Unter der Dürre leiden zahlreiche Pflanzenarten, die ihr Wasser teilweise aus tieferen Bodenschichten ziehen, denn dort fehlt zurzeit die Feuchtigkeit. Dazu zählen unter anderem Laubbäume wie Eichen und Linden, Pflanzen wie Löwenzahn, Süßkirsche und Wacholder sowie Weinreben. Ein Grund für immer intensivere und häufigere Dürreperioden sei der Klimawandel, sagt beispielsweise der Klimaforscher Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Landwirte in Deutschland müssen vermehrt fürs Wasser zahlen
Die allgemeine Trockenheit hat auch Folgen für Landwirte, nicht nur in Bezug auf die Ernte. Bauern mussten früher nichts für Wasserentnahme bezahlen - unter anderem, damit sie weniger Dünger einsetzen. Das ist in vielen Bundesländern immer noch so, vermutlich aber nicht mehr lange. Bayern will eine entsprechende Abgabe einführen, andere Bundesländer erwägen dies ebenfalls. Sachsen-Anhalt will den Wasserpreis für die Landwirtschaft erhöhen. In Niedersachsen ändert sich vorerst nichts: Hier zahlen Bauern schon seit mehr als 20 Jahren für das Wasser, zurzeit etwa 1,4 Cent pro Kubikmeter.