Abitur: Ministerium führt Notfallplan gegen Pannen ein
Vor Beginn der Abiturprüfungen hat das Land Niedersachsen sein Krisenmanagement bei Pannen angepasst. Vergangenes Jahr war es nach einem Einbruch in eine Schule zu Problemen beim Politik-Abi gekommen.
Das Kultusministerium hat einen Notfallplan gegen Pannen bei den Abiturprüfungen eingeführt. Schulleiterinnen und Schulleiter können sich von nun an per Notfall-SMS informieren lassen, wenn Prüfungen ausgetauscht oder abgesagt werden müssen. Zuvor war die Kommunikation auf Telefon und E-Mail beschränkt gewesen. Nach Angaben des Ministeriums haben sich bislang 85 Prozent der betroffenen Schulen für die Notfall-SMS angemeldet.
Fragen können per Chat geklärt werden
Auch beim Download der Prüfungsaufgaben gibt es eine Neuerung: Bei auftretenden Problemen sollen Fragen künftig über eine Chatfunktion direkt geklärt werden können. An einem "Alarmtag", der am 11. Februar stattgefunden hatte, konnten Schulen laut Ministerium die Funktionsfähigkeit von E-Mail-, Chat- und SMS-Diensten testen sowie die reibungslose Entschlüsselung und Bereitstellung der Prüfungsaufgaben üben. "Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf verlassen können, dass sie in der ohnehin anstrengenden Phase der schriftlichen Abiturprüfungen auch bei unvorhergesehenen Zwischenfällen möglichst ungestört ihre Prüfungen absolvieren können", sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne).
Nach Einbruch: Chaos bei Politik-Abi beklagt
Im vergangenen Jahr hatte das Politik-Abitur in Niedersachsen für Schlagzeilen gesorgt. Wegen eines Einbruchs in eine Schule in Goslar mussten die Prüfungsaufgaben ausgetauscht werden. Einige Schulleiterinnen und Schulleiter hatten kritisiert, dass dies für viel Chaos gesorgt hatte. Der Landesschülerrat hatte deshalb im Nachhinein eine bessere Bewertung gefordert - allerdings ohne Erfolg.
