Wismar: Prozess wegen tödlichem A20 Unfall läuft schleppend
Im Prozess um den tödlichen Unfall auf der A20 bei Wismar vor vier Jahren musste die Notärztin zum dritten Mal aussagen. Sie hatte damals den Tod zweier Fahrzeuginsassen festgestellt. Der Unfall ereignete sich Anfang August 2020: mit gut 250 Kilometer pro Stunde rammte ein BWM einen Skoda. Darin starben 2 Menschen, einer überlebte schwer verletzt. Die Notärztin hatte bereits das erste Mal im Mai ausgesagt. Damals hat die Verteidigung bezweifelt, ob ihre Aussage aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht verwendet werden kann. Das Gericht hat festgestellt, dass sie aussagen durfte. Die Ärztin wurde aus dem Zeugenstand entgültig entlassen. Da der Angeklagte nur eingeschränkt prozessfähig ist, dauert jeder Verhandlungstag maximal eineinhalb Stunden. Der Prozess dreht sich hauptsächlich um die Frage der Schuldfähigkeit des mutmaßlichen Unfallfahrers. Unklar ist, ob der Prozess ab der kommenden Woche fortgesetzt werden kann. Der Angeklagt wird dann aufgrund seiner psychischen Probleme stationär behandelt. Momentan sind Verhandlungstage bis in den November festgelegt.