Per Losentscheid: Bürgerschaft Wismar bestimmt neue Präsidentin
Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar hat auf ihrer ersten Sitzung nach der Kommunalwahl erst per Losentscheid eine Bürgerschaftspräsidentin bestimmt. Nach einem Patt von 16 zu 16 Stimmen im zweiten Wahlgang wurde so Sylvia Bartsch von der SPD neue Präsidentin der Bürgerschaft. Im ersten Wahlgang war sie noch allein angetreten, hatte aber die Mehrheit um eine Stimme verfehlt. Daraufhin hatte die CDU in der Bürgerschaft eine Unterbrechung beantragt und den amtierenden Bürgerschaftspräsidenten Sigfried Rakow aus ihrer Fraktion als Kandidaten aufgestellt. Laut Wismars Bürgermeister Thomas Beyer sieht die Kommunalverfassung vor, dass bei Stimmengleichheit das Los entscheidet.
Die Sitzung der Bürgerschaft hatte schon mit einer Verspätung von mehr als einer halben Stunde begonnen. Es sollte im Präsidium erst geklärt werden, ob Sylvia Bartsch sich zur Wahl stellen darf oder nicht. Sie arbeitet für die Wismarer Stadtwerke, deren Mehrheitsgesellschafter die Stadt Wismar ist. In der neuen Wismarer Bürgerschaft hat die SPD zehn Sitze, ist damit stärkste Fraktion und hatte das Vorschlagsrecht für den Bürgerschaftspräsidenten oder die Bürgerschaftspräsidentin. Die CDU hat sieben Sitze, die AfD sechs. Sie konnte zwei weitere Sitze nicht besetzen. Insgesamt hat die neue Bürgerschaft der Hansestadt 35 Mitglieder.