Brandstiftung und versuchter Betrug: Prozess in Schwerin gestartet
Am Schweriner Landgericht hat am Dienstag der Prozess gegen zwei Männer und eine Frau zwischen 21 und 28 Jahren begonnen. Der Vorwurf: Brandstiftung und versuchter Betrug. Ein Paar soll wegen Mietschulden den kleinen Bruder des Mannes beauftragt haben, in seiner Abwesenheit ein Feuer in ihrem Haus in Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu legen. Die beiden hatten zuvor Haustiere und wichtige Unterlagen in Sicherheit gebracht. Dann habe der jüngere Bruder in dem Reihenhaus Kohleanzünder verteilt und teilweise angezündet, so die Anklage. Der gelernte Koch ist auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Als er nach einiger Zeit nicht zu einem Löscheinsatz gerufen wurde, kehrte er zum Haus zurück und alarmierte selbst die Feuerwehr. Das Paar verlangte anschließend von der Versicherung 26.000 für die entstandenen Schäden. Die verweigerte aber die Auszahlung. Der Sachschaden am Haus wird auf 300.000 Euro geschätzt. Nach einem sogenannten Deal drohen dem Paar bei einem Geständnis bis zu fünf Jahre Haft. Dem jüngeren Bruder droht eine Jugendstrafe zur Bewährung.