"Nie wieder ist jetzt": 500 Menschen demonstrieren in Greifswald
Etwa 500 Menschen haben am Sonntag auf dem Greifswalder Markt (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gegen den Rechtsruck und für Demokratie und Solidarität demonstriert. Aufgerufen hatte das Bündnis "Greifswald für Alle" unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt". Das Bündnis besteht nach eigenen Angaben aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen und Parteien. Laut Polizei waren 300 Menschen angemeldet, die Veranstalter sprechen von mehr als 800 Teilnehmern. Dabei kritisierten Redner die teils ausländerfeindliche Ausrichtung einger Parteien im Wahlkampf und warnten vor der AfD. Hass und Hetze hätten in Greifswald keinen Platz, hieß es. Die Veranstaltung lief laut Polizei ohne Probleme ab. Nur am Rand der Kundgebung soll eine kleine Gruppe aus dem "politisch rechten Spektrum" ausländerfeindliche Parolen gerufen und eine unangemeldete Versammlung gehalten haben.
CDU: "Greifswald für Alle" spaltet die Gesellschaft
Die Greifswalder Bürgerschaftsfraktion CDU/IBG/AdbM kritisierte die Demonstration bereits im Vorfeld. Wie der Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild (CDU) mitteilte, spalte der Aufruf zur Demonstration die Gesellschaft weiter und behindere einen konstruktiven Austausch von unterschiedlichen Positionen. Es gehe "wieder einmal darum, die Kräfte zu verunglimpfen, die im Land versuchen, Lösungen gegen Asylmissbrauch und unkontrollierte Migration zu finden", so Hochschild weiter.
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