Landratswahl Vorpommern-Rügen: Linke stellt Stralsunder Lange auf
Der 41-Jährige Sebastian Lange hat lange in der Pflege gearbeitet. Er hofft, dass der Aufwind, den die Linke auf Bundesebene bekommen hat, auch ihm nützt. Die Landratswahl in Vorpommern-Rügen ist am 11. Mai.
Gesundheitsversorgung ist für Sebastian Lange (Die Linke) ein zentrales Thema für den Landkreis Vorpommern-Rügen. Das weiß er aus eigener Erfahrung. Der ausgebildete Altenpfleger hat lange in dem Bereich gearbeitet. Später hat er viereinhalb Jahre Feldforschung für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) betrieben - wollte mit seinen Kollegen herausfinden, wie es um die Versorgung demenzkranker Menschen in Mecklenburg-Vorpommern bestellt ist. „Da habe ich in vielen Wohnzimmer gesessen und zugehört“, sagt Sebastian Lange.
Keine Einsparungen bei Kultur und Sport
Zuhören - das würde er auch als Landrat tun. Ihm ist es wichtig dicht an den Menschen zu sein. Trotz schwieriger Haushaltslage will Sebastian Lange nicht an freiwilligen Leistungen für Vereine und Kultur sparen. „Das ist der soziale Kit, der die Menschen zusammenhält“, sagt er. Angesichts klammer Kassen im Kreis Vorpommern-Rügen blickt er auch kritisch auf die Entscheidung des Kreistages, die Aufwandsentschädigungen für die Mitglieder zu erhöhen.
Ausländische Fachkräfte dringend gebraucht
Kein gutes Signal sendet seiner Meinung nach auch der Beschluss für die Bewohner in den Flüchtlingsunterkünften in Vorpommern-Rügen einen Bußgeldkatalog einzuführen. Sebastian Lange will sich da auch als zur Neutralität verpflichteter Landrat entschieden gegen Stimmungsmache gegen Ausländer stellen. Denn die braucht die Region dringend als Fachkräfte, sagt er. Außerdem sei ein lebenswertes Umfeld ganz wichtig, sowohl um Personal für die Hotellerie- und Gastronomie als auch zum Beispiel Ärzte für die ländlichen Gebiete anzuwerben. Das fängt bei einer gut ausgebauten Kita und Schule an und hört bei vielfältigen Freizeitangeboten auf, findet Lange.
Kandidat links der Mitte
Sebastian Lange findet es wichtig, mit seiner Partei Die Linke ein Angebot für die Wahl am 11. Mai in Vorpommern-Rügen zu machen. Nach der Bundestagswahl und dem guten Abschneiden der Partei haben sich seiner Meinung nach viele ermutigt gesehen, linke Politik zu unterstützen. Darauf hofft er nun auch bei der Landratswahl.
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