Jahrhundertealte Gräber in Wolgaster St.-Petri-Kirche freigelegt

Bei Bauarbeiten in der Wolgaster St.-Petri-Kirche (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sind jahrhundertealte Gräber freigelegt worden. Die Firma Gorkow Bau aus Jarmen und der Historiker Torsten Rütz sollten klären, warum vor dem Eingang in die Südkapelle seit einiger Zeit der Fußboden abgesackt war. Als sie am Mittwoch mit den Arbeiten begonnen hatten, stießen sie auf die Überreste der Gräber. Sie fanden Fragmente von Grabplatten aus Kalkstein, einige mit Ritzungen oder Buchstaben versehen. Außerdem lagen dort Sargbeschläge, ein tönerner Pfeifenstiel, zum Teil verkohlte und bearbeitete Holzreste, Keramik und viele Ziegel. In der Bodenschicht darunter war ein weiterer Sarg mit Knochen, der offenbar älter ist als die Fundstücke darüber. Die Keramik stammt möglicherweise aus der Slawenzeit, andere Funde aus dem Mittelalter und der jüngeren Vergangenheit. Für den Historiker sei das ein Zeichen, dass an der Stelle schon häufiger gegraben wurde. Die Funde sollen nach den Arbeiten wieder an ihren Platz zurückkehren.
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Landkreis Vorpommern-Greifswald
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