Immaterielles Kulturerbe: Tonnenabschlagen auf Fischland-Darß-Zingst
Es ist eine Jahrhunderte alte, pommersche Tradition: Das Tonnenabschlagen. Den Brauch gibt es nachweislich seit mindestens 250 Jahren. Heutzutage wird das Tonnenabschlagen vor allem noch in der Region Fischland-Darß-Zingst als Volksfest gefeiert. Es ist ein Wettstreit zu Pferd, bei dem ein mit Eichenlaub geschmücktes Heringsfass die Hauptrolle spielt. Das Fass hängt in drei bis vier Metern Höhe. Die Reiter müssen die Stäbe sowie den Boden des Fasses herausschlagen. Dabei versuchen sie, eine der Königswürden zu bekommen. Drei dieser Würden gibt es: den Boden-, Stäben- und Tonnenkönig. Tonnenfeste werden lange im Voraus vorbereitet. Am vergangenen Wochenende feiern beispielsweise Klockenhagen und Prerow das Volksfest, das jeweils mit dem Tonnenball zu Ende geht. Weitere Tonnenfeste gibt es im August in Born und Dierhagen, im September in Barth, Wiepkenhagen und Saal. Seit 2016 ist das Tonnenabschlagen Teil des immateriellen Kulturerbes in Deutschland.