Greifswald: Rechte Parolen und Eierwürfe gegen SPD-Wahlkämpfer
In Greifswald kam es am Donnerstag zu einem Angriff auf SPD-Mitglieder, bei dem Eier geworfen und der Hitlergruß gezeigt wurden. Anna Kassautzki (SPD) spricht von einer politisch motivierten Tat.
Die Polizei ermittelt gegen sechs Jugendliche, die in Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) im Stadtteil Schönwalde II das Wahlkampfteam der SPD-Bundestagsabgeordneten Anna Kassautzki angegriffen haben sollen. Wie die Polizei dem NDR bestätigt, sind die Wahlkämpfer offenbar mit Eiern beworfen und mit rechten Parolen beschimpft worden. Ein 18-Jähriger gilt als Hauptverdächtiger. Er soll mit Eiern auf die Wahlkämpfer gezielt haben. Laut Polizei hat er auch rechte Parolen gerufen und den Hitlergruß gezeigt. Zudem stehe auch ein 13-Jähriger im Fokus der Ermittlungen. Auch er habe mit Eiern geworfen. Er ist noch nicht strafmündig. Ein SPD-Mitglied wurde getroffen.
"Wir lassen uns nicht unterkriegen"
Anna Kassautzki, die mit dabei war, schreibt in ihren Social-Mediakanälen, das sei kein Streich, sondern eine politisch motivierte Straftat. Sie sei ehrlich erschüttert. Auch bei unterschiedlichen Ansichten müsse man diskutieren, aber man greife niemals Menschen an. Und weiter heißt es: "Ich bin froh, dass niemand verletzt wurde. Wir haben Strafanzeige gestellt und wir lassen uns nicht unterkriegen. Jetzt erst recht." Einem Polizeisprecher zufolge übernimmt der Staatsschutz die Ermittlungen. Es gehe um Beleidigung, gefährliche Körperverletzung und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.