Pasewalk: Mega-Rechenzentrum wird nicht gebaut
Ein Investor wollte mehrere hundert Millionen Euro in die Hand nehmen. Doch die Vertragsverhandlungen mit der Stadt Pasewalk sind nach mehr als drei Jahren endgültig gescheitert.
Im Mai 2023 klangen die Pläne gigantisch: Für ein neues Rechenzentrum sollten auf einer Fläche von 25 Hektar in großen Hallen Computer installiert werden, um Daten elektronisch zu verarbeiten. Ein Investor wollte mehrere hundert Millionen Euro in die Hand nehmen. Allein vom Verkauf des Grundstücks erhoffte sich die Stadt Pasewalk einen Erlös von 2,6 Millionen Euro. Doch daraus wird nichts. Die Projektentwickler aus Berlin ziehen sich zurück und wollen nicht mehr investieren. Hintergrund sind wohl gescheiterte Vertragsverhandlungen mit der Stadt. Pasewalks Bürgermeister Danny Rodewald hatte gefordert, dass für Bau und Betrieb des Datenzentrums eine eigene Gesellschaft mit Sitz in der Stadt gegründet wird. Der Projektentwickler wollte das nicht zusagen.
Bürgermeister will andere Investoren gewinnen
Das Daten-Center war laut Berichten vom Mai 2023 mit einem Finanzvolumen von ungefähr 800 Millionen Euro geplant und sollte mit erneuerbaren Energien betrieben werden, mehrere Dutzend Arbeitsplätze sollten neu entstehen. Der Bürgermeister will nun andere Investoren für ein Rechenzentrum im Industriepark Berlin-Stettin gewinnen. Im unmittelbaren Umfeld haben sich in den vergangenen Jahren einige große Unternehmen angesiedelt, darunter der Sandalen-Produzent Birkenstock und der Regalhersteller Topregal.