Rostocker Forscher: Korallen im Roten Meer wachsen langsamer
Forscher der Universitäten Rostock und Wien und des Deutschen Meeresmuseums Stralsund haben fast vier Jahrzehnte lang Korallenriffe vor der Küste des Sudans beobachtet. Es sei eine der längsten Untersuchungen, die in dieser Meeresregion des Roten Meeres je stattgefunden habe, heißt es seitens der Universität. Das Forschungsteam hat die Riffe immer wieder digital kartiert und die Ergebnisse ausgewertet. Der ungewöhnlich lange Zeitraum erlaube es, die Auswirkungen der Meereserwärmung auf die Korallen zu beobachten. Nach 1991 habe sich das Wachstum des Riffes um rund 80 Prozent verringert und somit überraschend deutlich verlangsamt, erklärt Meeresbiologin Sarah Abdelhamid von der Universität Rostock. Die Korallenriffe vor der Republik Sudan würden noch immer zu den unberührtesten im Roten Meer gehören. Das Team plane, die Gebiete weiterhin langfristig zu beobachten.