Gesundheitsministerin Drese wirbt für Blutspenden in Rostock
Seit Jahresbeginn werden in der Rostocker Universitätsmedizin wieder Stammzellen gewonnen. Damit sollen Patientinnen und Patienten behandelt werden, die an Blutkrebs leiden.
Im Rahmen ihrer Sommertour hat Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) an der Rostocker Uniklinik die Stammzellen-Therapie beworben. Seit Anfang des Jahres werden an der Universitätsmedizin der Hansestadt wieder Stammzellen gewonnen. "Die Typisierung ist einfach und geht schnell. Ein Abstrich der Mundschleimhaut reicht bereits, um jemandem vielleicht das größte Geschenk zu machen, das es gibt: ein gesundes Leben", so die Ministerin.
Stammzellen werden nach Chemotherapie eingesetzt
Blutzellen wie rote und weiße Blutkörperchen haben eine geringe Lebensdauer. Je nach Typ sterben sie nach einigen Tagen bis Monaten ab. Daher muss der menschliche Körper ständig neue Blutzellen bilden. Dafür sind die Blutstammzellen (kurz: Stammzellen) verantwortlich. Die befinden sich hauptsächlich im Knochenmark. Das Knochenmark eines erwachsenen Menschen ersetzt pro Tag viele Milliarden Blutzellen. Zur Bekämpfung von Blutkrebs können zunächst starke Chemotherapien eingesetzt werden, wobei Stammzellen im Knochenmark zerstört werden, im Idealfall auch alle erkrankten Zellen. Im Anschluss brauchen die Patientinnen und Patienten neue Stammzellen - deshalb sind sie so wichtig für die Behandlung von Blutkrebs.
Die Stammzellen werden in Rostock in einem Blutwäsche-ähnlichen Verfahren von Erkrankten oder gesunden Spendern aus dem Blutkreislauf gesammelt. Das läuft so ähnlich ab, wie das Blutspenden. Anschließend werden die Stammzellen für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs eingesetzt.
Auch Blutkonserven Thema bei Drese-Besuch
Bei dem Termin mit Drese in der Rostocker Unimedizin ging es auch um das Thema Blutkonserven: Täglich würden deutschlandweit 15.000 Blutspenden gebraucht, um nach Unfällen, Operationen oder schweren Krankheiten zu helfen.