Ostseebad Wustrow: Badetoter im Wasser vor Strandaufgang

Stand: 13.09.2024 17:12 Uhr

In der Ostsee vor Wustrow (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist ein Urlauber ums Leben gekommen. Rettungsschwimmer bargen den 89-Jährigen aus Berlin leblos aus dem Wasser. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Erneut ist ein Urlauber in der Ostsee ertrunken. Rettungsschwimmer bargen die Leiche eines 89-jährigen Berliners am späten Donnerstagnachmittag aus dem Meer an den circa 100 Meter entfernten Strand von Wustrow. Eine Ärztin, die zufällig am Strand war, versuchte noch den Mann wiederzubeleben, aber ohne Erfolg. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Urlaubers feststellen. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um einen natürlichen Tod handelte.

DLRG: Deutlich mehr Badetote als 2023

Seit Jahresbeginn sind laut Deutscher Lebensrettungsgesellschaft DLRG bundesweit deutlich mehr Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen als im Vorjahr. "Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschen ertrunken", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Besonders auffällig in diesem Jahr: Erneut starben mehr Menschen in Flüssen.

Die meisten tödlichen Unfälle in unbewachten Flüssen und Seen

Insgesamt machten Todesfälle in den in der Regel unbewachten Flüssen und Seen zwei Drittel der tödlichen Unfälle aus. Die DLRG rät dringend vom Schwimmen in Flüssern ab. "Die strömenden Gewässer bergen die meisten Gefahren", so Vogt. Denn die meisten Badenden seien keine ausreichend geübten Schwimmer. "Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, sicher in Flüssen zu schwimmen."

Vorerkrankungen oft Grund für Badetot von Senioren

Für die steigende Zahl der Ertrunkenen gibt es nach DLRG-Angaben mehrere Gründe: Neben Wassersport- und Badeunfällen nannten die Wasserretter Unfälle in Hochwassergebieten. Außerdem halten sich die Menschen demnach früher im Jahr und häufiger am Wasser auf. Bei älteren Schwimmern kommt es laut DLRG wegen Vorerkrankungen immer wieder zu Badeunfällen.

Weitere Informationen
Ein junger Mann und eine junge Frau stehen als DLRG-Mitarbeitende am Strand. © Screenshot
3 Min

Bislang 66 Badetote in Norddeutschland

Kira und Jonas sind zwei von knapp 70 Ehrenamtlichen, die in der Lübecker Bucht für die Sicherheit der Badegäste sorgen. 3 Min

Ein Rettungshubschrauber startet zu einem Einsatz. © Daniel Karmann/dpa

Heringsdorf: Urlauber stirbt nach Baden in der Ostsee

Der 58 Jahre alte Urlauber wurde noch mit dem Rettungshubschrauber nach Greifswald gebracht. mehr

Das Blaulicht eines Notarztwagens mit dem Aufdruck "Notarzt". © dpa/Picture Alliance Foto: Monika Skolimowska

Badeunfälle in der Ostsee: Tote in Dierhagen und Ahlbeck

Während ein 78-Jähriger in Dierhagen verstarb, konnte eine 76-Jährige auf Usedom zunächst gerettet werden - sie starb später im Krankenhaus. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 13.09.2024 | 17:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Landkreis Vorpommern-Rügen

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Landwirt bringt Gülle mit Schleppschlauchtechnik auf einem Acker aus. © picture alliance/Countrypixel | FRP

Bauerntag auf der MeLa: "Berlin hat uns nicht verstanden"

Die Bauern in MV beklagen ein Übermaß an Auflagen und gesetzlichen Vorschriften. Landwirtschaftsminister Backhaus legt Acht-Punkte-Plan vor. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern