Björn Eckhardt will schnellere Bearbeitung von Anträgen
Björn Eckhardt, ehemaliges AfD-Mitglied und nun Kandidat der Partei "Die Basis", tritt erneut zur Landratswahl in der Mecklenburgischen Seenplatte an. Er fordert umfassende Reformen im Landkreis.
Er will es erneut versuchen: Björn Eckhardt von der Partei "Die Basis" - und kandidiert nach 2018 zum zweiten Mal im Kreis Mecklenburgische Seenplatte für das Amt des Landrates. Der gebürtige Rostocker engagiert sich nach eigenen Worten seit 1990 in der Kommunalpolitik. In seinem Wohnort Strasen bei Wesenberg habe er einen ersten Bürgerentscheid gegen die Errichtung eines Jachthafens initiiert. Dort war er ein Jahr lang Bürgermeister, bis Strasen zum Ortsteil von Wesenberg wurde. 2018 wollte Eckhardt schon einmal Landrat werden, damals gehörte er noch der AfD an. Für deren Bundestagsabgeordneten Enrico Komning arbeitete Eckhardt drei Jahre als Büroleiter, bis ihn die AfD im Kreistag aus der Fraktion warf. Der Umgang mit den Kollegen sei nicht von Qualität gewesen, lautete damals die Begründung. Fortan saß Eckhardt als fraktionsloses Mitglied im Kreistag bis 2024. Seit 2021 ist er Mitglied der Partei "Die Basis".
Unzulänglich ausgebildete Mitarbeiter austauschen
Aus seiner Sicht ist es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte notwendig, "aus dem bisherigen 'weiter so' zu einem 'besser machen' zu kommen." So solle jeder vom Bürger gestellte Antrag innerhalb von drei Monaten bearbeitet werden. Gelinge das nicht, müsse der Antrag als bewilligt gelten. Zudem hält es Björn Eckhardt für notwendig, "unzulänglich ausgebildete Mitarbeiter, die wirtschaftliche Entwicklungen von Unternehmen blockieren, auszutauschen". Als Landrat wolle er sich auch kümmern, die Digitalisierung voranzutreiben, damit Bürgerinnen und Bürger viele Anliegen online erledigen können. Einspar- und Optimierungsmaßnahmen stehen auf seiner Agenda, um die Kreisumlage für die Kommunen senken zu können - damit jene dann mehr Mittel für freiwillige Aufgaben haben.
Sitzt am liebsten auf dem Mähdrescher
Der 62-jährige Eckhardt hat auf der Warnow-Werft in Warnemünde Maschinen- und Anlagenmonteur mit Abitur gelernt und schloss später in Zittau ein Offizierstudium ab. Drei Jahre war er im Truppendienst, reichte 1988 seinen Entlassungsantrag ein. Offizier in der DDR sei nicht der richtige Weg gewesen. Seit 1996 war er Unternehmer und Geschäftsführer im Messebau. 2023 habe er die Prüfung zum Wirtschaftsfachwirt bestanden. Aktuell installiert er Wärmepumpen.
Eckhardt ist ledig, hat eine erwachsene Tochter und verbringt seine Zeit am liebsten auf dem Sitz eines Mähdreschers in Strasen, wo seine Lebensgefährtin eine Landwirtschaft betreibt.
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