Zerstückelte Leiche in Greifswald: Keine Ermittlungen wegen Mordes mehr
Nach dem Tod eines 38-Jährigen in Greifswald ermitteln Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nicht mehr wegen Mordes. Der Mann war Mitte Oktober zerstückelt in einer Wohnung aufgefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft geht inzwischen davon aus, dass sich der 28-jährige Beschuldigte unter starkem Alkoholeinfluss in seiner Wohnung mit dem späteren Opfer gestritten hatte. Dabei versetzte er dem zehn Jahre älteren Mann einen Schlag, wodurch dieser auf den Wohnzimmertisch stürzte.
Opfer verstarb wohl an den schweren Kopfverletzungen
Der 38-Jährige erlitt durch den Sturz Verletzungen, unter anderem am Kopf, und war am darauffolgenden Morgen tot. Der Beschuldigte erzählte wenig später einem Bekannten davon, der gerade aus der Haft entlassen worden war. Beide tranken Alkohol und begannen daraufhin die Leiche zu zerteilen.
Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge
Gegen den 28-jährigen Beschuldigten besteht somit der dringende Verdacht einer Körperverletzung mit Todesfolge sowie der Störung der Totenruhe. Sein 27-jähriger Bekannter wird verdächtigt, ebenfalls die Totenruhe gestört sowie eine Strafvereitelung begangen zu haben. Beide Männer bleiben vorerst in Untersuchungshaft.