Weltwettertag: Wie viele Wetterstationen gibt es eigentlich in MV?
Am 23. März ist Weltwettertag. Er soll nicht an das Wetter erinnern, sondern an die Arbeit der Weltorganisation für Metereologie, zu der auch der Deutsche Wetterdienst mit Wetterstationen in MV gehört.
Der Welttag der Meteorologie erinnert jedes Jahr an die 1950 in Kraft getretene Konvention der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), mit Sitz in Genf.
26 Wetterstationen in Mecklenburg-Vorpommern
Insgesamt gibt es 26 Stationen, die im ganzen Land verteilt sind – von Arkona bis Boizenburg. Alle Stationen sind inzwischen automatisiert. In Greifswald gibt es beispielsweise Mitarbeiter, die sich damit beschäftigen, Wetterdaten aus Jahrzehnten zu digitalisieren. Hier steigt zum Beispiel auch ein Wetterballon auf, der eine sogenannte Radiosonde trägt. Diese misst auf ihrem dreistündigen Flug Luftdruck, Lufttemperatur und -feuchtigkeit. Auch Mitglieder des Vereins Skywarn beobachten das aktuelle Wettergeschehen im Land. Diese Daten werden ebenfalls vom Deutschen Wetterdienst genutzt.
So arbeitet ein Hobby-Meteorologe für Skywarn
Wenn es nach Dennis Gelinek aus Greifswald geht, dürfte es jeden Tag so richtig blitzen und donnern. Er ist ein Spotter, ein sogenannter Unwetterbeobachter. Das perfekte Gewitter ist für ihn eine Superzelle: "Das sind die besonders starken, die besonders langlebigen Gewitterzellen, die auch in Europa entstehen, die aber auch vor allem in den USA durch die Bedingungen halt langlebiger sind", so Gelinek. Die sind in Greifswald extrem selten. Ist ein Gewitter im Anmarsch, meldet er seine Beobachtungen dem Verein Skywarn. Für den Deutschen Wetterdienst sind die Meldungen von Skywarn eine Form der Bestätigung der eigenen Vorhersagte oder eben bei Abweichungen eine Möglichkeit nachzusteuern.
Gelinek behält das Wetter zu Hause auf mehreren Monitoren im Blick. Dabei benutzt er verschiedene Vorhersagemodelle, um Unwetter zu erkennen. Sollte sich ein spektakuläres Gewitter annähern, setzt er sich auf sein Fahrrad, um es aus nächster Nähe zu erleben. Zurzeit ist das aber eher unwahrscheinlich, sagt der Unwetterbeobachter: "Meistens fängt es im Frühjahr an und dann im Sommer. Wichtig ist halt, wie die Bodentemperaturen sich zu den oberen Luftschichten verhalten. Weil, wenn es unten warm ist und die Luft aufsteigen kann in kältere Schichten, dann steigen die Luftpartikel umso schneller auf und umso intensiver werden dann die Gewitter."