Wegen Eurofighter-Flug ab Laage: Kritik an CDU-Chef Merz
Im Juni hatte CDU-Chef Friedrich Merz den Luftwaffenstützpunkt in Laage besucht. Dabei ging er als Co-Pilot mit einem Eurofighter in die Luft. Dafür wird er nun von der Vorsitzenden der Grünen kritisiert.
Mit Überschallgeschwindigkeit ging es im Juni vom Luftwaffenstützpunkt Laage aus für CDU-Chef Merz durch die Luft. Er war mit einem Eurofighter mitgeflogen. Doch nun gibt es deshalb Gegenwind. Der Flug, der über 100.000 Euro gekostet hat wird von der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang angeprangert. Das Geld hätte für die Truppe ausgegeben werden sollen und nicht für persönliche Abenteuer, postete Lang auf X, dem Twitter Nachfolger. Sie reagierte offenbar auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zu den Kosten des Fluges.
Ein Co-Pilot musste am Boden bleiben
Das Verteidigungsministerium betont in diesem Zusammenhang aber, dass die knapp über 110.000 Euro keine zusätzlichen Kosten gewesen seien. Diese wären schließlich auch ohne den Mitflug von Merz entstanden, heißt es. Es handelte sich um einen Routineflug vom Flughafen Laage aus. Der Jet wäre also auch ohne Merz aufgestiegen. Die Linke Bundestagsabgeordnete Möhring spricht dennoch von Mittelverschwendung. Merz habe seinen Flug anstelle eines Luftwaffen-Co-Piloten durchgeführt. Dieser Pilot musste am Boden bleiben und er habe somit weniger Flugstunden.
Hobbypilot mit Interesse für die Bundeswehr
Warum Merz den Kampfjet überhaupt bestiegen hat? Für den 68-Jährigen haben Sicherheit und Verteidigung höchste Priorität, schreibt er auf X. Die Bundeswehr und somit auch die Luftwaffe müsse mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden. Wohl auch deshalb hat er die Truppe besucht. Und der Besuch in Rostock Laage zeige, das auf die Bundeswehr Verlass sei, so Merz. Abgesehen davon ist Merz Hobbypilot. Streckenweise ist er den Eurofighter sogar selbst geflogen, ohne jedoch das Kommando in der Maschine zu haben.