Warnemünde: Polizei sucht mit neuen Fotos nach vermisstem Jungen aus den USA
Im Ostseebad Warnemünde fehlt seit Donnerstag jede Spur von einem jungen amerikanischen Kreuzfahrttouristen. Es wird vermutet, dass er Kontakt zur deutschen Gamerszene aufgenommen hat. Die Polizei bittet dringend um Mithilfe bei der Suche. Melden soll sich zudem ein möglicher Zeuge.
Der 14-jährige Aydin Brown aus den USA wird seit Donnerstag in Warnemünde vermisst. Laut Polizei hatte er am Morgen allein das Kreuzfahrtschiff "Caribbean Princess" verlassen und war zur Abfahrt am Abend nicht zurückgekehrt. Das Kreuzfahrtschiff musste ohne ihn ablegen. Seine Großmutter, die gemeinsam mit ihm die Reise angetreten hat, ist in Warnemünde geblieben.
Polizei bittet bei Suche nach Aydin um Mithilfe
Der Versuch einer Handyortung sowie eine Abfrage der Polizei bei Händlern, Gastronomen und Einwohnern von Warnemünde hat noch keine Ergebnisse gebracht. Die Polizei wertet dazu bei der Suche nach dem Vermissten mit Hochdruck Aufnahmen von Sicherheitskameras am Kreuzfahrtterminal und vom Bahnhof in Warnemünde aus. Darüber hinaus bittet sie um Hilfe aus der Bevölkerung. Hinweise zum Verbleib von Aydin Brown nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Der 14-Jährige
- ist etwa 1,75 Meter groß
- hat lange dunkle Haare
- ist bekleidet mit dunkler Jacke und dunkler Hose
- soll eine leichte Form von Autismus haben
- spricht kein Deutsch
Zeuge aus Gamerszene ebenfalls mit neuen Fotos gesucht
Der Vermisste könnte Kontakt zur deutschen Gamerszene aufgenommen haben. Erste Ermittlungen geben laut Polizei zudem Hinweise auf einen möglichen Zeugen aus der Szene. Videoaufnahmen einer Kamera am Kreuzfahrtcenter zeigen den 14-jährigen Jungen aus Texas zusammen mit einem jungen, männlichen Erwachsenen. Er wird laut Polizei der Gamerszene zugerechnet und hat offenbar nicht nur über sogenannte Messengerdienste in Kontakt zu Aydin gestanden. Die Polizei bittet den Zeugen, der zwischen 20 und 25 Jahre alt sein soll, sich beim Kriminaldauerdienst in Rostock zu melden.
Polizei ermittelt in alle Richtungen
Die Beamten ermitteln nach eigenen Angaben in alle Richtungen auch über Rostock und die Landesgrenzen hinaus. Auch wenn der 14-Jährige kein Deutsch spricht, besteht für die Polizei die Möglichkeit, dass er sich per Bus oder Bahn nach Hamburg, Berlin oder in andere Städte abgesetzt haben könnte.
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