Vorpommern: Hunderte Zurückweisungen an der Grenze zu Polen
Seit rund einem halben Jahr gibt es stationäre Kontrollen an allen deutschen Landesgrenzen - zu der nach Polen schon seit eineinhalb Jahren. Die Bundespolizei gab nun aktuelle Zahlen zu den unerlaubten Einreisen an der Grenze im Nordosten heraus.
Von Mitte September bis Ende Februar hat die Bundespolizei an der deutsch-polnischen Landgrenze von Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 596 Menschen festgestellt, die unerlaubt nach Deutschland einreisen wollten. Im Vergleich: 2023 waren es auf das ganze Jahr gerechnet rund 1.700. Statistisch deutet sich ein Rückgang der Zahlen an. Von den seit September 2024 registrierten Personen wurden 362 nach Polen zurückgewiesen, wie die Bundespolizei mitteilte. 15 Menschen reisten entgegen einer bestehenden Wiedereinreisesperre nach Deutschland ein. Zudem wurden sieben Schleuser festgenommen. Darüber hinaus konnten 107 offene Haftbefehle im Zuge der Fahndungen vollstreckt werden.
Bundesweit mehr Abweisungen an den Landesgrenzen
Anfang 2023 war die Zahl der illegalen Einreisen zunächst noch deutlich gestiegen. An den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz sind im Oktober 2023 Kontrollen eingeführt worden, woraufhin die Zahlen zum Jahresende sanken. Seit dem Beginn der generellen Binnengrenzkontrollen 2024 auch zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark gehen die Einreisezahlen bundesweit weiter zurück. Wurden im Januar und Februar 2024 an allen deutschen Landesgrenzen 12.900 unerlaubt Einreisende registriert, waren es im Vergleichszeitraum 2025 nach Angaben der Bundespolizei 9.944.
An den Grenzabschnitten werde zwar nicht jeder einzelne Reisende überprüft, es müsse aber jeder damit rechnen, kontrolliert zu werden, so die Bundespolizei.
