Beschäftigte des öffentlichen Dienstes stehen auf einer Kundgebung von ver.di. © picture alliance/NurPhoto Foto: Ying Tang

Ver.di hat zu Warnstreiks in öffentlichen Verwaltungen aufgerufen

Stand: 02.03.2023 16:18 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di hat heute nach erfolglosen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zu Warnstreiks in der Hansestadt Rostock sowie den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen aufgerufen.

In der Hansestadt Rostock sowie in den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen hat es heute keine oder nur eingeschränkte Sprechzeiten bei den öffentlichen Verwaltungen gegeben. Rund 200 Streikende - unter anderem aus der Stadtverwaltung und der Südstadt Klinik - hatten sich am Morgen in der Rostocker Innenstadt versammelt. Grund ist ein von der Gewerkschaft ver.di initiierter Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft habe den Donnerstag bewusst ausgewählt, weil üblicherweise die Behörden längere Öffnungszeiten anbieten, so ein Sprecher, der die Bürger gleichzeitig um Verständnis für die Aktion bat.

Auch Kliniken könnten bestreikt werden

Neben den Verwaltungen in den Kommunen zwischen Bad Doberan, Güstrow, Stralsund und Bergen auf Rügen können auch vereinzelt Einrichtungen der Bundeswehr oder wie in Rostock das städtische Südstadt-Klinikum betroffen sein. Ver.di begründet den heutigen Warnstreik mit der ergebnislosen letzten Verhandlungsrunde. Die Arbeitgeberseite hatte 5 Prozent mehr Gehalt und eine Einmalzahlung von 2.500 Euro angeboten. Die Gewerkschaften bestehen dagegen auf ihrer Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens jedoch 500 Euro mehr im Monat. Allein für den Haushalt im Landkreis wären das aber schon zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu acht Millionen Euro pro Jahr.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 02.03.2023 | 16:00 Uhr

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