Mehr Geld für attraktivere Jobs: Start der Tarifverhandlungen
In Potsdam haben die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst begonnen. Dabei geht es laut Gewerkschaft ver.di auch um mehr Geld für bis zu 27.000 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Beamtenbund fordern ein Plus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber nennen die Forderung überzogen, haben selbst aber noch kein Angebot vorgelegt. Die Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern werden in Potsdam unter anderem durch den Landrat im Landkreis Rostock, Sebastian Constien (SPD), vertreten. Er ist der Vorsitzende im Präsidium des Kommunalen Arbeitgeberverbandes.
Haushalt bereits durch Energiepreise belastet
Allein in Rostock könnten rund 4.000 Beschäftigte in der Stadtverwaltung, den drei kommunalen Eigenbetrieben und den kommunalen Gesellschaften von einem Plus bei Löhnen und Gehältern profitieren. Einerseits würden höhere Bezüge der Stadt bei der Suche nach Fachkräften zwar Vorteile verschaffen, andererseits sei der Haushalt aber bereits durch gestiegene Energiepreise belastet, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Jobs im Öffentlichen Dienst sollen attraktiver werden
Frank Schischefsky, Pressesprecher von ver.di Nord, betont: "Die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst dürften nicht abgehängt werden von den Tarifentwicklungen in anderen Bereichen und nicht zuletzt auch in der privaten Wirtschaft." Es gehe auch darum, den Job im öffentlichen Dienst, also in der Stadtverwaltung oder bei den Stadtwerken, attraktiver zu machen. Denn auch dort werden qualifizierte Leute gesucht und da müsse man im Öffentlichen Dienst mithalten können.