Urteil im Fall um zerstückelte Leiche in Greifswald erwartet
Nach dem gewaltsamen Tod eines 38-Jährigen in Greifswald im Oktober vergangenen Jahres soll am Landgericht Stralsund heute ein Urteil gesprochen werden.
Am Landgericht Stralsund soll heute im Fall einer zerstückelten Leiche aus Greifswald ein Urteil gesprochen werden. Die beiden deutschen Angeklagten sind an den ersten beiden Verhandlungstagen bei ihren Versionen des Tathergangs geblieben
Urteilsverkündung könnte sich verschieben
Zunächst sollen zwei weitere Zeugen und zwei Sachverständige gehört werden. Sollten durch die psychiatrischen Gutachten beziehungsweise die Zeugenaussagen weitere Fragen aufkommen, die dann entsprechend geklärt werden müssten, könnte sich die Urteilsverkündung auf kommenden Dienstag verschieben. Sollte der Hauptangeklagte wegen Totschlags verurteilt werden, drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Nach Streit unter Alkoholeinfluss Leiche mit Säge zerstückelt
Laut Staatsanwaltschaft sollen der 28-jährige Angeklagte und das 38-jährige Opfer im Herbst 2023 gemeinsam in der Wohnung des Angeklagten Alkohol getrunken haben. Dann sei es zu einem Streit gekommen. Der Angeklagte gab bereits zu, den 38-Jährigen geschlagen und am Kopf verletzt zu haben. Er stürzte, stand nicht mehr auf, woraufhin der 28-Jährige ihn betrunken und erkennbar verletzt auf eine Couch legte. Anschließend habe er sich neben das Opfer gelegt und sei eingeschlafen. Am nächsten Morgen sei der 38-Jährige dann tot gewesen.
Der damals noch 27-jährige Mitbeschuldigte soll vom Angeklagten um Hilfe gebeten worden sein. Dann, so berichtet die Staatsanwaltschaft, hätten beide die Leiche im Badezimmer unter anderem mit einer Säge zerkleinert und die Teile in der ganzen Wohnung versteckt. Offenbar haben sie sogar noch Fotos von den in Plastiktüten gehüllten Leichenteilen gemacht, um sie einem weiteren Bekannten zu schicken. Dieser sollte beim Abtransport helfen - er alarmierte allerdings die Polizei.