Trotz ergiebiger Niederschläge: "Es müsste viel mehr regnen"
Trotz des vielen Niederschlags der vergangenen Tage fehlt den Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern noch immer Wasser. Vor allem viele große Seen und Flüsse sind laut Umweltminister Till Backhaus (SPD) im Minus.
Demnach fehlen dem Schweriner See beispielsweise noch 36 Zentimeter bis zum angestrebten Wasserstand. Der liege bei 1,25 Meter. "An der Klimastation des Deutschen Wetterdienstes in Schwerin wurden von März bis November 2022 nur 267 Millimeter Niederschlag aufgezeichnet. Das entsprach 55 Prozent vom langjährigen Niederschlagsmittel", so Backhaus. Hinzu komme, dass diese Periode ausgesprochen warm und verdunstungsintensiv gewesen sei.
"Es müsste noch sehr viel mehr regnen"
Ähnlich sieht die Situation in den Mecklenburger Oberseen und im Tollensesee aus. Auch Flüssen fehlt Wasser, vor allem der Elbe, Peene und Warnow. Das geht aus dem Pegelportal des Landes hervor. "Es müsste noch sehr viel mehr regnen, um die Defizite der vergangenen Jahre auch nur annähernd auszugleichen", teilte der Minister am Freitag in Schwerin mit.
Regenwasser besser speichern
Umweltminister Backhaus mahnt deshalb, falsche Schlüsse aus dem jetzigen Regen zu ziehen. Mecklenburg-Vorpommern müsse sich auf weitere Dürreperioden einstellen - als Folge des Klimawandels. Er appelliert zudem an Landwirte und Gartenbesitzer, Regenwasser zu speichern. Es dürfe nicht schnell abgeführt werden - etwa über Drainagen. Die lebenswichtige Ressource Wasser werde dringend gebraucht, auch um Moore wiederzuvernässen.