Trotz des Regens sind die Grundwasserpegel in MV zu niedrig
Der Regen der vergangenen Wochen hat nicht gereicht, um die Grundwasserstände in Mecklenburg-Vorpommern ausreichend anzuheben. Umweltminister Backhaus ruft zum Wassersparen auf.
Trotz der vielen Niederschläge der vergangenen Wochen sind die Grundwasserstände in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus (SPD) immer noch zu niedrig. Grund dafür sei, dass der Regen oberflächennah abfließe und die Flüsse und die Seen füllt, "aber nicht die Grundwasserspeicher, wo wir das Wasser eigentlich haben wollen", so Backhaus. Einzelne regenreiche Phasen würden nicht helfen, gegen lange Trockenperioden anzukämpfen. Dafür wäre eine gleichmäßige Verteilung von Niederschlägen notwendig, "sowohl zeitlich als auch räumlich betrachtet".
Dürre im Nordwesten und Nordosten
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums zeigt laut Backhaus in den unteren Bodenschichten für weite Bereiche Mecklenburg-Vorpommerns eine ungewöhnliche Trockenheit bis hin zu einer außergewöhnlichen Dürre im Nordwesten und Nordosten an. Nur der Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte weise normale Feuchtigkeitsgehalte auf, sagte Backhaus.
7.000 Euro "virtuelles" Wasser pro Person und Tag
Wichtig sei es, das Wasser in der Landschaft zu halten, damit es ins Grundwasser versickern kann. Außerdem müssten Privathaushalte, Industrie und Landwirtschaft sparsam mit Wasser umgehen. Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland verbrauchen laut Backhaus 120 Liter Trinkwasser pro Person und Tag. "Virtuell" seien es jedoch 7.000 Liter pro Person und Tag, wenn jene Mengen berücksichtigt werden, die zur Herstellung von Lebensmitteln oder Kleidung benötigt werden. "Es kommt also auch darauf an, dass wir unsere Konsumentscheidungen kritisch hinterfragen."