Neues Konzept: Transplantations-Zentrum Rostock gerettet
An der Universitätsmedizin Rostock sind Lebertransplantationen trotz zuletzt gesunkener Fallzahlen weiter möglich. Die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen in Mecklenburg-Vorpommern haben einen entsprechenden Ausnahmeantrag genehmigt.
Das Universitätsklinikum Rostock (UMR) hat ein neues Konzept vorlegt, mit dem mehr Patientinnen und Patienten als bisher im Transplantationszentrum versorgt werden sollen. Dieses sieht unter anderem vor, dass Ärztinnen und Ärzte durch Weiterbildungen mehr Kompetenz im Bereich Transplantationsmedizin erwerben können. Darauf haben sich Vertreterinnen und Vertreter der UMR und der Landesverbände der Kranken- und Ersatzkassen sowie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) geeinigt.
Gemeinsame Intensivstation soll Routinen sicherstellen
Auch Pflegekräfte sollen mehr Routine erhalten, indem Patientinnen und Patienten nach einer Organtransplantation künftig auf einer gemeinsamen, spezialisierten Intensivstation behandelt werden. Andererseits sollen Kooperationen mit allen Krankenhäusern im Nordosten weiterentwickelt werden, um den Anteil an Patientinnen und Patienten zu erhöhen.
Mindestfallzahl an Lebertransplantationen zuletzt unterschritten
Das von der Unimedizin Rostock erarbeitete Konzept soll vorerst eine Laufzeit von zwei Jahren haben. Nötig wurde es, weil die vorgeschriebene Anzahl der Lebertransplantationen am UMR zuletzt unterschritten wurde. Damit hätte das Lebertransplantationszentrum vor dem Aus gestanden. Auf Basis des Konzepts haben die Kranken- und Ersatzkassen MV den Ausnahmeantrag der UMR genehmigt. Organtransplantationen sind komplexe medizinische Eingriffe. Um diese durchführen zu dürfen, muss ein Klinikum eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl an Eingriffen nachweisen.