Toter Junge in Pragsdorf: Warten auf Ermittlungsergebnisse
Nach dem gewaltsamen Tod eines Sechsjährigen in Pragsdorf wird weiter auf Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung gewartet. Der Bürgermeister des Ortes berichtet von großer Verunsicherung.
Im Fall des getöteten sechsjährigen Jungen aus Pragsdorf bei Neubrandenburg ist die Polizei noch immer dabei, Spuren zu untersuchen. Das gefundene Messer und auch die Sachen des Jungen befinden sich zur Analyse auf Fasern, DNA und Blut immer noch beim Landeskriminalamt. Gründlichkeit gehe vor der schnellen Präsentation von Ermittlungsergebnissen, erklärte eine Polizeisprecherin. Wenn die Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung vorliegen, müssen sie Personen und Gegenständen zugeordnet werden. Daraus könnten sich dann Rückschlüsse auf einen möglichen Tatverdächtigen ergeben, hieß es.
Bürgermeister: Sicherheit für Ort zurückgewinnen
Ein baldiges Ergebnis sei für den Ort wichtig, so Ralf Opitz, Bürgermeister von Pragsdorf, am Montag. Nur so könnten die rund 580 Einwohnerinnen und Einwohner ihre Sicherheit zurückgewinnen. Zu dem Ort, an dem der Junge gefunden wurde, wurde mittlerweile ein kleiner Weg für die Trauernden angelegt. Viele Bewohner meideten allerdings auch das Wiesengelände an den beiden Seen, wo der Junge vermutlich getötet wurde.
Erstochen in einer Hecke aufgefunden
Der Junge war am Nachmittag des 14. September zum Spielen an einen Badesee gegangen, aber nicht wie vereinbart nach Hause gekommen. Die Eltern, die nur wenige Hundert Meter entfernt wohnen, meldeten ihn als vermisst. Eine Stunde später wurde das Kind mit schwersten Stichverletzungen in einer Hecke am Bolzplatz des Dorfes unweit des Sees gefunden. Trotz sofortiger Versuche, den Jungen wiederzubeleben, starb er. Die Obduktion ergab, dass er erstochen wurde.