Toter Sechsjähriger: Noch immer kein Tatverdächtiger
Zehn Tage nach dem gewaltsamen Tod eines Sechsjährigen in Pragsdorf an der Mecklenburgischen Seenplatte hat die Polizei weiterhin keine heiße Spur. Die Hoffnungen ruhen unter anderem auf den kriminaltechnischen Untersuchungen des Landeskriminalamtes.
Zehn Tage nach dem gewaltsamen Tod eines Sechsjährigen in Pragsdorf an der Mecklenburgischen Seenplatte ist die Polizei weiterhin auf der Suche nach einem Tatverdächtigen. "Die Kriminalisten haben auch am Wochenende Aussagen entgegengenommen und ausgewertet, es gibt aber noch keinen Verdächtigen", sagte eine Sprecherin der Polizei am Sonntag in Neubrandenburg. Man ermittele weiter in alle Richtungen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter einen regionalen Bezug hat - es könne auch ein Auswärtiger sein, der sich in Pragsdorf aufgehalten habe.
Erstochen in einer Hecke aufgefunden
Der Junge war am Nachmittag des 14. September zum Spielen an einen Badesee gegangen, aber nicht wie vereinbart nach Hause gekommen. Die Eltern, die nur wenige Hundert Meter entfernt wohnen, meldeten ihn als vermisst. Eine Stunde später wurde das Kind mit schwersten Stichverletzungen in einer Hecke am Bolzplatz des Dorfes unweit des Sees gefunden. Trotz sofortiger Versuche, den Jungen wiederzubeleben, starb er. Die Obduktion ergab, dass er erstochen wurde - mit einer bisher unbekannten Waffe.
Hoffnungen auf kriminaltechnischen Untersuchungen
Die Polizei hofft nun auf die kriminaltechnischen Untersuchungen des Landeskriminalamtes, deren Ergebnisse in den nächsten Tagen erwartet werden. Es werden Spuren untersucht, die an der Kleidung des getöteten Jungen und an einem Messer gefunden wurden, das in einem Gestrüpp entdeckt wurde und als Tatwaffe in Frage kommen soll.