"Tauversicht" ist Plattdeutsches Wort des Jahres
"Tauversicht" - Zuversicht - ist das Plattdeutsche Wort des Jahres 2024. Das haben der Heimatverband und das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen bekanntgegeben. Ebenso die schönste plattdeutsche Redensart.
Das Plattdeutsche Wort des Jahres steht fest: "Tauversicht". Am Sonnabendmorgen ist das Ergebnis des Wettbewerbs vor rund 70 Gästen im Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen bekanntgegeben worden. 180 Einsendungen mit Vorschlägen hatten die Veranstalter erreicht - verbunden mit persönlichen Geschichten und Erinnerungen, die sich auf die vorgeschlagenen Wörter beziehen. Das Siegerwort "Tauversicht" spiegele eine "große Sehnsucht der Menschen nach einem friedlichen Miteinander und die Hoffnung auf bessere Zeiten", so die Organisatoren.
Schönste Redensart auch gekürt
Zur schönsten plattdeutschen Redensart wurde gekürt: "Wecker rieden will, de möt ierst rup up ´t Pierd" - wer reiten will, muss erstmal aufs Pferd. Gesucht wurde auch wieder ein Wort, das ganz neu Eingang finden kann ins Plattdeutsche und gewonnen hat: "düstersinnig" - das kann stehen für trübsinnig, schwermütig, depressiv. Der Vorschlag kam von dem Reuter-Experten Michael Neiß aus Dänemark - entschieden hatte nach einer Vorauswahl der Jury am Ende eine Publikumsabstimmung im Internet. Der NDR unterstützt den Wettbewerb um das Plattdeutsche Wort des Jahres und war auch in der Jury vertreten.