Sturmtief "Ulf" hält Feuerwehr und Polizei in ganz MV in Atem
Sturmtief "Ulf" hat in Mecklenburg-Vorpommern zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Polizei geführt. Bei mehr als 25 Unfällen entstand ein Sachschaden von insgesamt mehr als 100.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
Der Sturm hat am Freitag und in der Nacht zum Sonnabend in Mecklenburg-Vorpommern zu zahlreichen Einsätzen geführt, wie die Polizei mitteilte. Mehr als 80 Mal seien die Beamten wegen Verkehrsbehinderungen aufgrund umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste im Einsatz gewesen. In mehr als 25 Fällen kam es zu Verkehrsunfällen, bei denen jedoch niemand verletzt wurde.
Baugerüste in Rostock und Schwerin vom Sturm erfasst
In Zinnowitz stürzte ein Baum auf ein Ferienhaus, das Dach wurde laut Polizei leicht beschädigt. Auch in Weitenhagen fiel ein Baum auf das Dach eines Hauses. Auch hier gab es nur leichte Schäden.
In Rostock rief ein in Schieflage geratenes Baugerüst die Einsatzkräfte auf den Plan. Die Möllner Straße im Stadtteil Lichtenhagen wurde teilweise gesperrt. Gerüstbauer sicherten die Konstruktion. Auch in Schwerin rückten Feuerwehrleute aus, um die Plane an einem Baugerüst zu sichern. Die Buslinie 14 des Schweriner Nahverkehrs war dadurch für kurze Zeit gestört.
Windböe erfasst Anhängergespann
In der Nähe von Karow auf Rügen fuhr ein 58-Jähriger mit seinem Wagen gegen einen auf die Straße gestürzten Ast. Sein Auto wurde dabei so stark beschädigt, dass es nicht mehr fahrbereit war. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro.
Einem 55-Jährigen mit seiner 50 Jahre alten Beifahrerin fiel während der Fahrt ein Baum aufs Auto. Der Unfall ereignete sich zwischen den Ortschaften Groß Molzahn und Lankower Holz (Landkreis Nordwestmecklenburg). Der entstandene Sachschaden wird auf 30.000 Euro geschätzt. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit.
Der leere Anhänger eines 47-Jährigen wurde vor Wismar von einer starken Windböe erfasst. Das Gespann kam ins Schleudern, touchierte einen Baum und landete im Straßengraben. Entstandener Schaden: 30.000 Euro.
Verkehrsschild gegen Auto geschleudert
Zwischen Brühl und Brahlstorf (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wurde ein 19-jähriger Autofahrer durch starken Seitenwind von der Straße gedrängt. Er streifte eine Leitplanke, Schaden: 2.000 Euro.
In Demmin-Deven (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) verursachte eine gegen einen abgestellten Lkw geschleuderte Mülltonne einen Sachschaden von etwa 2.000 Euro.
Auf der Landstraße 202 Richtung Gielow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) riss der starke Wind ein Verkehrsschild ab und schleuderte es gegen das Fahrzeug eines 23-Jährigen. Am Auto entstand ein geschätzter Schaden von 5.500 Euro.
Bahnstrecke blockiert, Fähre gestrichen
Bereits Freitagnachmittag legte das Sturmtief den Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Westmecklenburg lahm. Ein aus Stettin kommender Zug konnte nur bis Lüdersdorf (Nordwestmecklenburg) statt bis nach Lübeck fahren. Nach Angaben der Bahn blockierte ein umgeknickter Baum die Schienen. Die Reisenden wurden mit Bussen nach Lübeck gefahren. Bei der Fähre von Hiddensee nach Rügen wurden Verbindungen gestrichen. Die Abfahrt Vitte nach Schaprode um 11.15 Uhr entfällt.