Sturmflut: Lage an der Ostseeküste hat sich entspannt
In Mecklenburg-Vorpommern hat das leichte Hochwasser der Ostsee keine schwerwiegenden Schäden hinterlassen. Die Wasserstände fielen niedriger aus als befürchtet.
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat am Donnerstagabend nach der Sturmflutwarnung vom Vortag weitgehend Entwarnung für die Städte an der Ostseeküste gegeben. Die Wasserstände seien niedriger ausgefallen als befürchtet. Allerdings waren die Pegel zunächst schneller als vorhergesagt gestiegen. Im Hafen in Wismar lag der Pegel am Vormittag bei 1,55 Meter über Normal, vorhergesagt waren maximal 1,20 Meter. Größere Folgen hatte das nicht, das Wasser lief nicht über die Kaikante, nur der Hafenbereich wurde für Fahrzeuge zeitweise gesperrt. Das Amt Mönchgut-Granitz auf Rügen riet unterdessen weiterhin von Strandspaziergängen und dem Betreten der Steilküsten ab. Im Greifswalder Ortsteil Wieck wurde vorsorglich das Sperrwerk für einige Stunden geschlossen.
Hohe Pegelstände auf Flüsse in Vorpommern
Das Hochwasser sorgte in vielen Flüssen in Vorpommern für eine Ausnahmesituation. Nach Angaben der Wasser- und Bodenverbände wurden aus den Boddengewässern Wassermassen in die Flüsse gedrückt. Gleichzeitig sorgte der anhaltende Regen zusätzlich für hohe Pegelstände. Selbst wenn sich die Situation entspannt, würden sich die Pegelstände wohl erst am Wochenende normalisieren, hieß es. Nach Angaben des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte wurden auch an der Peene in Aalbude, Demmin und Anklam erhöhte Wasserstände beobachtet. Die erste Alarmstufe wurde jedoch nur in Anklam erreicht.
Lage an der Elbe entspannt
Während die Situation in Niedersachsen weiterhin äußerst kritisch ist, blicken die Verantwortlichen unterdessen im Landkreis Ludwigslust-Parchim ruhig auf die aktuelle Hochwasserlage an der Elbe. Auf dem Deich bei Dömitz erreichte der Pegelstand bei 5,58 Metern seinen Höchststand, wie Umweltminister Till Backhaus (SPD) während eines Besuchs in Boizenburg am Donnerstag sagte. Beim Hochwasser 2013 waren dort 7,13 Meter registriert worden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte in Boizenburg, die Millionen-Investitionen in den Hochwasserschutz würden sich bezahlt machen.