Strohballen-Brand in Schwerin: Noch immer lodern Glutnester
Es ist kompliziert: Das Feuer in der Lagerhalle für Futtermittel zwischen zwei Getreidesilos im Schweriner Stadtteil Wüstmark lodert noch immer. Glutnester müssen weiterhin bekämpft werden. Die Brandursache bleibt unklar.
Eigentlich sollten die Löscharbeiten an der Lagerhalle in Schwerin-Wüstmark am vergangenen Freitag beendet sein. Doch die Freiwillige Feuerwehr Schwerin Schlossgarten ist vor Ort noch immer im Einsatz. Das Problem: Immer wenn Strohballen aus der einsturzgefährdeten Halle an die Luft gezogen werden, besteht die Gefahr aufflammender Glutnester. Erschwerend kommt hinzu, dass der auffrischende Wind ständig dreht. In unserem NDR MV Live erklärt Reporter Christoph Kümmritz: "Die Feuerwehr will nun mit Kreisregnern, die zum Beispiel aus der Waldbrandbekämpfung bekannt sind, gegen das Problem vorgehen. Die Schwierigkeit ist, dass die Halle einsturzgefährdet ist und deshalb niemand so richtig an die Brandherde herankommt."
Auslöser des Großbrandes schwer zu ermitteln
Unterdessen stehen zwei wichtige Fragen im Raum: Wie geht es mit der einsturzgefährdeten Halle weiter und welche Ursache hatte der Ausbruch des Feuers überhaupt. Für die Halle geht es wohl nur noch um das Thema Abriss. Zur Brandursache sagt Christoph Kümmritz: "Es könnte eine fahrlässig weggeworfene Zigarette gewesen sein oder ein technischer Defekt. Aber auch andere Szenarien sind denkbar." Experten ermitteln weiter, aber ob der wahre Auslöser des Großbrandes mit einem geschätzten Sachschaden von zwei Millionen Euro jemals gefunden wird - das bleibt ungewiss.
8.000 Strohballen waren am vergangenen Sonnabend in der Lagerhalle in Brand geraten. 140 Feuerwehrleute aus Schwerin und dem Umland waren an den Löscharbeiten beteiligt. Unterstützt wurden die Feuerwehren vom Deutschen Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk.