Straßenbahnfahrer zu Bewährungsstrafe verurteilt
Der Fahrer einer Rostocker Straßenbahn ist mehr als ein Jahr nach einem schweren Tram-Unfall wegen fahrlässiger Körperverletzung in 27 Fällen verurteilt worden.
Wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gefährdung des Bahnverkehrs hat das Amtsgericht Rostock den Fahrer einer Straßenbahn zu 14 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Er war in Rostock Anfang März 2022 mit seiner Straßenbahn auf der Linie 4 mit einer entgegenkommenden Bahn kollidiert. Dabei wurden 27 Fahrgäste verletzt, darunter auch der andere Straßenbahnfahrer.
Zu schnell in den Weichenbereich gefahren
Laut Urteil fuhr der Angeklagte damals zu schnell in den Weichenbereich ein. Ihm konnte nicht nachgewiesen werden, dass er er auch ein Ampelsignal übersehen hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Nach dem Unfall hieß es zunächst, die Züge hätten eigentlich auf gerader Strecke aneinander vorbeifahren müssen. Stattdessen prallten sie kurz vor der Stadthalle frontal zusammen, weil eine der Bahnen plötzlich abbog.