Ein Schreiadler fliegt über einer Wiese in Mecklenburg-Vorpommern. © picture alliance Foto: Franz Christoph Robiller
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Ein Schreiadler fliegt über einer Wiese in Mecklenburg-Vorpommern. © picture alliance Foto: Franz Christoph Robiller
AUDIO: Stiftungen wollen Lebensraum der Schreiadler in MV verbessern (3 Min)

Stiftungen wollen Lebensraum der Schreiadler in MV verbessern

Stand: 16.09.2024 16:25 Uhr

Mehrere Stiftungen haben ein Programm gestartet, um den Bestand der Schreiadler in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg abzusichern. Das Bundesumweltministerium finanziert es mit neun Millionen Euro.

Um die Lebensbedingungen des Schreiadlers in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu verbessern, haben mehrere Umwelt-Stiftungen ein Artenhilfsprogramm gestartet. Es wird mit neun Millionen Euro aus dem Bundesumweltministerium unterstützt, die am Montag auf Gut Klepelshagen (Kreis Vorpommern-Greifswald), dem Sitz der federführenden Deutschen Wildtier Stiftung, übergeben wurden.

Adler überwintert im Süden Afrikas

Nur noch wenige Schreiadler leben in Deutschland. Lediglich in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs brüten etwa 130 Paare der hierzulande kleinsten Adlerart. Der Schreiadler, der auch als "Pommernadler" bekannt ist, hat eine Spannweite von bis zu 160 Zentimetern, wird bis zu 25 Jahre alt und verbringt die Winter im Süden Südafrika.  

Kurze Wege zum Nest ermöglichen

Die Stiftungen wollen in den kommenden vier Jahren Flächen aufwerten, auf denen Schreiadler Nahrung finden und die in der Nähe der Brutwälder liegen, wie Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung erklärte. "Denn je kürzer der Weg der Schreiadler-Eltern zwischen ihrem Nest und den nahrungsreichen Jagdgründen ist, desto höher ist die Überlebenschance des Jungvogels." Dazu will Kinser mit Landwirten und Horstbetreuern zusammenarbeiten. "Gemeinsam mit ihnen können wir Lebensräume optimieren und der Schreiadler-Population eine gute Perspektive bieten."

Hecken und Sträucher pflanzen

Für das Artenhilfsprogramm soll auch auf einigen Flächen der Wasserstand angehoben werden. Die Initiatoren wollen ebenfalls Wälder und Moore renaturieren sowie neue Hecken und Sträucher in der Nähe von Brutwäldern pflanzen. Denn Feuchtgebiete und Strukturelemente bieten den Experten zufolge Lebensraum für die Schreiadler. Davon würden auch andere Arten wie Reptilien und Amphibien profitieren, die dem Adler als Nahrung dienen.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 16.09.2024 | 16:00 Uhr

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