Schweriner Löwenkater "Ravi" soll nach Schweden umziehen
Der Löwenkater "Ravi" muss den Schweriner Zoo verlassen, damit es keinen Stress im Löwenrudel gibt. Er findet in Schweden eine neue Heimat.
Einer der jungen Löwenkater des Schweriner Zoos muss die Landeshauptstadt verlassen. Der eineinhalb Jahre alte "Ravi" zieht um in den schwedischen Tierpark Kolmarden, rund 100 Kilometer südlich von Stockholm.
Stress mit dem Vater befürchtet
"Ravi" muss das Rudel der asiatischen Löwen im Schweriner Zoo verlassen, weil er in die Pubertät kommt. Seine Pfleger befürchten, dass er einerseits Stress mit seinem Vater "Shapur" bekommen und andererseits Interesse an seiner Mutter oder seiner Tante bekommen könnte. Inzucht wollen die Schweriner Löwenzüchter auf jeden Fall vermeiden.
Vom Aussterben bedroht
Im Schweriner Zoo leben mittlerweile acht asiatische Löwen. Die Art ist vom Aussterben bedroht, nur noch wenige hundert dieser Löwen leben in Indien in freier Wildbahn. In Schwerin wird deshalb eine sogenannte Back-Up-Population gezüchtet.
Medizin-Check unter Vollnarkose
Bevor "Ravi" die Reise nach Schweden in einer Transportbox voraussichtlich in der kommenden Woche antreten kann, musste er unter Vollnarkose untersucht werden. Herz und Lunge wurden abgehört, der Zahnstatus geprüft, Blut und Speichel beprobt. Der Tierpark Kolmarden will sicher sein, dass "Ravi" gesund ist.
Umstellung von Zucht asiatischer Löwen
Der schwedische Zoo ist gerade dabei, sein Löwengehege von "afrikanisch" auf "asiatisch" umzustellen, zwei asiatische Löwendamen sind schon dort. Falls alles "klappt", bekommt der Schweriner Löwenkater "Shapur" dank seines Sohnes "Ravi" in ein oder zwei Jahren Enkel in Schweden.