Schweriner Zoo: 2024 brachte Nachwuchs bei Löwen und Faultieren
Der Schweriner Zoo konnte 2024 seine hohen Besucherzahlen stabilisieren. Großen Anteil nahmen die Besucher am Schicksal des Giraffennachwuchses.
Aus den dutzenden Jungtieren im Schweriner Zoo stechen in diesem Jahr drei hervor. Nach zehn Jahren gab es erstmals wieder Nachwuchs bei den Faultieren im Südamerika-Haus. Im August brachte Zweifinger-Faultier-Dame Amy ein gesundes Jungtier zur Welt. Anfangs musste dem Nachwuchs Hundemilch zugefüttert werden, da die Mutter nicht genug Milch hatte. Im Alter von einem halben Jahr wird das junge Faultier dann selbständig sein.
Löwen-Kater Santosh entwickelt sich gut
Ebenfalls im August gab es erneuten Nachwuchs bei den Asiatischen Löwen. Die Hörer von NDR 1 Radio MV gaben dem Tier in einer Abstimmung den Namen "Santosh". "Unser kleiner Kater entwickelt sich sehr gut", sagt Zoo-Chef Dr. Tim Schikora. Bis vor kurzem war Santosh noch mit seiner Mutter separat vom Rest des Rudels untergebracht. Mittlerweile konnte er den Rest des Rudels schon persönlich kennenlernen und sich den ersten "Herausforderungen beim Spielen mit den älteren Geschwistern stellen", so Schikora weiter.
Schwerin beteiligt sich an Arten-Erhalt
Der Asiatische Löwe wird von der Weltnaturschutzunion als stark gefährdet eingestuft, wie der Schweriner Zoo mitteilt. Es sei davon auszugehen, dass wildlebend nur noch etwa 350 Tiere im indischen Gir-Nationalpark vorkommen. Die Löwen des Zoos Schwerin gehören zum Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes EAZA, dem etwa 130 Tiere zugeordnet werden. Mit acht Tieren hält der Zoo Schwerin derzeit das zweitgrößte Rudel Asiatischer Löwen weltweit.
Giraffen-Nachwuchs hatte keine Chance
Im September gab es dann eine traurige Nachricht: Der Zoo musste ein Giraffenjunges zehn Tage nach seiner Geburt einschläfern. Es war krank, die Mutter hatte es nicht angenommen und wollte es nicht säugen. Zoomitarbeiter kümmerten sich mit Milchersatzprodukten um den kleinen Bullen. Aber alle Rettungsversuche scheiterten.
Wintermonate werden für Bauarbeiten genutzt
Den Winter nutzt der Schweriner Zoo für größere Bauarbeiten. In die Festwiese wurde bereits eine 35 Kubikmeter große Zisterne eingelassen, in der künftig Regenwasser gesammelt werden soll. Damit soll die Grünflächenpflege nachhaltiger durchgeführt werden, sagt Tim Schikora. Rundherum werden noch Wege erneuert. Am Haupteingang sind in diesem Jahr knapp 100 Fahrradstellplätze entstanden. Die Besucherzahlen sind auf einem konstant hohen Niveau, freut sich Direktor Tim Schickora. "Wir haben insbesondere einen großen Absatz an Jahreskarten, das zeigt, wie beliebt wir in der Region sind."