VIDEO: Demonstrationen gegen rechts: Wie realistisch ist ein AfD-Verbot? (9 Min)

Schweriner Demo gegen Rechtsextremismus übertrifft Erwartungen

Stand: 17.01.2024 20:53 Uhr

Auf dem Schweriner Marktplatz haben am Dienstagabend rund 1.600 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Organisation Fridays for Future Schwerin hatte dazu aufgerufen.

In Schwerin haben sich am Dienstagabend rund 1.600 Menschen getroffen, um gegen die AfD und Rechtsextremismus zu demonstrieren. Zuvor war seitens der Polizei von 1.200 Demonstranten die Rede - diese Zahl wurde später nach oben korrigiert. Ursprünglich hatte der Veranstalter nur 150 Teilnehmende angemeldet. Laut Polizei verlief die Veranstaltung friedlich.

Oberbürgermeister ergriffen

Die Demonstranten standen dicht an dicht auf dem Marktplatz und zeigten auf Schildern und Transparenten Slogans wie "Solidarität statt Abgrenzung" oder "Für eine offene, gerechte Gesellschaft." Aufgerufen hatte zu der Kundgebung die Organisation Fridays for Future Schwerin, der sich ein breites Bündnis aus Politik und Gewerkschaften anschloss. Motto der Veranstaltung war "Laut gegen Rechts". Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) zeigte sich ergriffen von der Stimmung auf dem Marktplatz und der großen Teilnehmerzahl.

1.600 Menschen demonstrieren in Schwerin gegen die AfD. © NDR Foto: Katharina Tamme
AUDIO: Die Mitte auf der Straße - Interview mit dem Soziologen Steffen Mau (6 Min)

Protestwelle nach Geheimtreffen von Rechtsextremen

Bundesweit kommt es derzeit zu ähnlichen Protesten - Auslöser waren Enthüllungen des Recherchenetzwerks "Correctiv" über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen und Unternehmern. Vor der Kundgebung in Schwerin haben sich schon am Montag in Rostock rund 2.500 Menschen an einer Demonstration für den Erhalt der Demokratie beteiligt. Diese Demonstration wurde vom Verein "Bunt statt braun e.V." als unmittelbare Reaktion auf eine zeitgleich stattfindende Demo von Jens Kaufmann organisiert. Kaufmann hatte früher gegen die Corona-Politik sowie die Russland-Sanktionen und nun mit rund 250 Anhängern gegen die Politik der Ampelkoalition demonstriert. Zuvor hatten bereits am Sonnabend rund 1.200 Menschen in Greifswald gegen Rassismus demonstriert. Auslöser waren mehrere rassistische Übergriffe auf Bürger der Hansestadt.

VIDEO: "Aufstehen gegen Rechts": Schweriner demonstrieren (3 Min)

Weitere Informationen
ARD-Verfassungsrechtsexperte Christoph Kehlbach vom SWR im Gespräch bei NDR MV Live am 17.01.2024 © Screenshot

Debatte um AfD-Verbot: Wie realistisch ist ein solches Verfahren?

"Die Hürden insgesamt sind relativ hoch", sagt ARD-Verfassungsrechtsexperte Christoph Kehlbach im Interview bei NDR MV Live. mehr

1.600 Menschen demonstrieren in Schwerin gegen die AfD. © NDR Foto: Katharina Tamme
1 Min

Schwerin: 1.200 Menschen bei Demonstration "Laut gegen Rechts"

Die Demo schloss sich den bundesweiten Protesten gegen Rechtsextremissmus, AfD und Demokratiefeindlichkeit an. 1 Min

Demonstranten in Rostock bei einer Kundgebung. © NDR Foto: Jürn Jakob Gericke

Aufstand gegen rechts: 2.500 Menschen demonstrieren in Rostock

Nachdem in Potsdam und Berlin für den Erhalt der Demokratie demonstriert wurde, gab es in Rostock eine entsprechende Aktion. mehr

Auf dem Greifswalder Marktplatz vor dem Rathaus haben nach Angaben der Polizei 1200 Menschen angesichts jüngster Übergriffe in der Stadt gegen Rassismus demonstriert. © dpa Foto: Stefan Sauer

Greifswald: Kampagne "Gesicht zeigen - gegen Rassismus" gestartet

Nach rassistischen Übergriffen in Greifswald haben Universität, Unternehmen und Vereine reagiert und starten eine Kampagne gegen Rassismus. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 17.01.2024 | 06:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Einsatzschiff "Bamberg" der Bundespolizei. © picture alliance/dpa Foto: Lars Penning

Mögliche Kabel-Sabotage in Ostsee: Bundespolizei schickt Schiff

Am Mittwochabend verließ die "Bamberg" den Rostocker Hafen. Sie soll schwedische und finnische Behörden bei den Ermittlungen unterstützen. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?