"Schwerin für alle": 2.600 Menschen bei Kundgebung
In Schwerin haben am Dienstagabend nach Polizeiangaben rund 2.600 Menschen gegen die AfD und Rechtsextremismus demonstriert. Dazu hatte die Initiative "Schwerin für alle" aufgerufen.
Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt! - Gegen rechte Hetze und Deportationspläne" versammelten sich die Teilnehmer am Dienstagabend in der Schweriner Innenstadt. Dem Bündnis hatten sich 25 Partner angeschlossen - darunter Parteien, die Kirche, Gewerkschaften, Vereine und Sozialverbände. Bereits gegen 18 Uhr war der Marktplatz der Landeshauptstadt voll. Bei der Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz sprach unter anderem Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) zu den Menschen und erhielt viel Zustimmung und Applaus. Unter den Rednern waren außerdem die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, Theaterintendant Hans-Georg Wegner und Vertreter von Initiativen und Parteien.
Ermutigendes Zeichen für die Zukunft
Kühnbaum-Schmidt bezeichnete in einer kurzen Ansprache den großen Zuspruch bei den Demonstrationen als ermutigendes Zeichen. "Wir setzen uns ein für eine freie, eine offene und vielfältige Gesellschaft! Wir treten rechtsextremen Bewegungen und Parteien, wir treten faschistischen Ideologien und völkischem Gedankengut entschieden entgegen! Wir sagen: Nein zu Rassismus und Antisemitismus!", betonte die Kirchenvertreterin auf dem Schweriner Markt.
Nach einem Umzug durch die Paulsstadt, fanden sich die Teilnehmer wieder auf dem Marktplatz ein. Laut Polizei verlief die Veranstaltung friedlich und endete nach einer Abschlusskundgebung gegen 20.45 Uhr an ihrem Ausgangsort. Eine Woche zuvor waren in der Landeshauptstadt bereits 1.600 Menschen für Toleranz und Weltoffenheit auf die Straße gegangen.