Scandlines-Passagiere verwundert: Enter-Übung auf Ostsee-Fähre
Mitten auf der Ostsee umkreisten am Mittwoch Schlauchboote eine Scandlines-Fähre auf dem Weg nach Rostock. Was zunächst martialisch aussah und für Schrecksekunden bei den Passagieren sorgte, entpuppte sich als Übung der Polizei.
Betroffen von der Enter-Übung war die Scandlines-Fähre "Berlin" von Gedser nach Rostock, die zwischen 13.30 und 15.30 Uhr zwischen der Dänischen und der Mecklenburgischen Ostseeküste unterwegs war. Etwa auf halber Strecke sind zwei Schlauchboote mit hoher Geschwindigkeit backbord an der Fähre aufgetaucht. Wie auf der Schiffstracker-Webseite "marinetraffic" abzulesen war, näherte sich ein Schiff von Süden kommend mit knapp 40 Knoten. Dann erfolgte eine Lautsprecherdurchsage des Zweiten Offiziers an Bord: Die Polizei führe eine Übung durch, es würden zwei Boote auf der Steuerbordseite längsseits kommen und es würden mehrere Personen auf- und dann abentern.
Laut Bordoffizier nur eine Übung
Mehrmals wurde die Ansage wiederholt, dass der Vorgang nur eine Übung sei. Das Prozedere lief dann wie angekündigt. Passagiere auf der Fähre beobachteten, dass eine Person an Bord gegangen und danach wieder abgeseilt worden ist. Einige Schaulustige verfolgten das Spektakel von der Reeling aus, allerdings waren auf der Überfahrt auch nicht all zu viele Passagiere auf dem Schiff.
Übung Bestandteil der maritimen Ausbildung
Inzwischen bestätigte ein Sprecher des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern, dass ein Spezialeinsatzkommando das Anfahren und Besteigen einer Fähre geübt hat. Dies sei Bestandteil der maritimen Ausbildung. Damit die Beamten ihre Fähigkeiten in dem Bereich aktuell halten, gebe es regelmäßig ähnliche Übungen. Scandlines sei dafür ein Partner, die Reederei sei vorab informiert worden.
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