Rügen: NVA-Bunker am Hochufer von Sellin wird entfernt
Ein alter NVA-Bunker in Sellin auf Rügen droht die Steilküste zu destabilisieren. Spezialisten wollen dem Bauwerk mit einem Kettenbagger zu Leibe rücken.
Rund dreieinhalb Wochen nach dem Hangrutsch an der Selliner Seebrücke will das Seebad auf Rügen weiterem Ungemach vorbeugen. Seit dem Vormittag haben Abrissarbeiten an einem alten NVA-Bunker am Hochufer begonnen. Als der Bunker vor Jahrzehnten gebaut wurde, war das Ufer noch weit entfernt. Zuletzt ragte der Betonklotz deutlich sichtbar aus der Kliffkante hervor und drohte, den Abhang zu destabilisieren.
Bagger kommt an der Steilküste zum Einsatz
Mit einem großen Bagger begannen Spezialisten, das Bauwerk Stück für Stück abzureißen. Der Schutt soll mit einem Lkw auf eine Deponie gebracht werden. Ursprünglich war geplant, den Bunker vorsichtig aus dem Hang zu ziehen, doch der Stahlbetonbau stellte sich als größer als zunächst vermutet heraus.
Ende November war ein großer Hangabschnitt direkt neben der Selliner Seebrücke abgerutscht. Danach hatte ein Experte die Steilküste des Seebads genauer untersucht und dringenden Handlungsbedarf attestiert.