Rostocker Hafen: Fischkutter "Seeadler" soll inspiziert werden

Stand: 29.01.2024 20:43 Uhr

Am Rostocker Stadthafen ist am Montag ein 60 Tonnen schwerer Fischkutter geborgen worden, der bereits im November 2023 gesunken war. Die Wasserschutzpolizei will das Schiff in einer Werft untersuchen.

Die Bergung des 60 Tonnen schweren und 14 Meter langen Fischkutters "Seeadler" im Rostocker Stadthafen war erfolgreich. Mehrere Taucher und ein Schwimmkran kamen zum Einsatz. Die "Seeadler" soll auf eine Werft gebracht werden. Dort will die Wasserschutzpolizei sich den Kutter näher ansehen, um Schäden zu finden. Der Kutter war vor seinem Untergang zuletzt für Hochsee-Angeltouren genutzt worden.

Bergung der "Seeadler" durch Stadt veranlasst

Am Montagvormittag hatten Taucher zunächst breite Gurte am Boot angelegt, die an dem Schwimmkran befestigt waren. So konnte der rotbraune Kutter langsam aus dem Wasser gehoben werden, während gleichzeitig das Wasser aus dem Inneren des Bootes herausgepumpt wurde, erklärte Einsatzleiter Jens Pap von Baltic Diver. Die Stadt habe sich in Vorleistung um die Bergung und Sicherung gekümmert, weil die Eigentümerin des Bootes bislang nicht aktiv geworden sei, so ein Sprecher.

VIDEO: Fischkutter "Seeadler" aus dem Rostocker Stadthafen geborgen (2 Min)

"Seeadler"-Havarie: Dieselfilm auf Warnow

Die "Seeadler" war im November vergangenen Jahres an seinem Liegeplatz am Fähranleger Kabutzenhof gesunken. Damals hatten Mitarbeiter des Hafenamtes festgestellt, dass sich ein Dieselfilm auf die Warnow gelegt hatte, und daher das Ölwehrschiff "Flunder" angefordert. Mit dessen Hilfe konnten Ölsperren um den havarierten Kutter gelegt und die verunreinigte Wasseroberfläche mit Skimmern gereinigt werden. Gegen den weiteren Austritt von Betriebsstoffen hatten Taucher die Entlüftungsleitungen der Tanks verschlossen.

Weitere Informationen
Ein Fischkutter ragt nur noch zu einem kleinen Teil aus dem Wasser im Rostocker Hafenbecken. Das Boot ist an seinem Liegeplatz gesunken. © Stefan Tretropp Foto: Stefan Tretropp

Rostock: Zwei Fischkutter gesunken - Polizei ermittelt

Von Freitag auf Sonnabend sind aus bisher ungeklärter Ursache zwei Schiffe an ihren Liegeplätzen gesunken. mehr

Nur noch das Steuerhäuschen des gesunkenen Kutters lugt aus dem Wasser heraus. © Screenshot
1 Min

Rostock: Fischkutter in Schmarl und am Kabutzenhof gesunken

Um beide Boote wurden Ölsperren ausgelegt. Die Wasserschutzpolizei ermittelt und prüft dabei auch Zusammenhänge. 1 Min

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 29.01.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Rostock

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?