VIDEO: Drogenrückstände im Abwasser in MV weiter gestiegen (6 Min)

Reaktionen auf Drogen-Abwasseranalyse in MV: Politiker besorgt

Stand: 15.11.2024 10:42 Uhr

In Mecklenburg-Vorpommern ist das Abwasser in sechs Städten auf Drogenrückstände getestet worden. Nach der Bekanntmachung der Ergebnisse betonten sowohl Bürgermeister als auch die Sozialministerin die Wichtigkeit der Präventionsangebote.

In Mecklenburg-Vorpommern sind in diesem Jahr mehr Rauschmittel konsumiert worden als im Jahr zuvor. Das zeigt eine vom NDR in Auftrag gegebene Untersuchung der Technischen Universität Dresden. Neben Neubrandenburg war in diesem Jahr erstmals Neustrelitz unter den getesteten Städten. Auffällig ist in beiden Städte die Menge an Speed-Rückständen. Die Werte sind mit Abstand die höchsten im bundesweiten Vergleich. Dass nah beieinander liegende Städte ein ähnliches Drogenprofil aufweisen, sei erwartbar gewesen, so Björn Helm von der TU Dresden. Wie überall im Land konnten auch in Neubrandenburg und Neustrelitz hohe Mengen an Alkohol-Rückständen festgestellt werden auf.

Hoher Crystal-Meth-Wert in Schwerin

Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen sich dem NDR gegenüber besorgt über den offenbar gestiegenen Rauschmittelkonsums im Land. Zu den hohen Crystal-Meth-Werten in Schwerin sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD), er sehe die Werte kritisch. Sie würden ihn darin bestärken, bestehende Präventionsangebote fortzusetzen. Güstrows Bürgermeister Arne Schuldt (parteilos) zeigte sich überrascht vom offenbar hohen Kokain- und Alkoholkonsum in seiner Stadt. Mit dem Präventionsrat wolle er intensiv darüber diskutieren.

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Auch in Rostock konnte eine große Menge von Kokain-Rückständen gefunden werden, allerdings etwas weniger als im Vorjahr. Sozialsenator Steffen Bockhahn (parteilos) erfreut dies - gleichwohl sei der Konsum auf einem zu hohem Niveau, die Stadt dürfe nicht nachlassen bei Präventionsangeboten. Neubrandenburg und Neustrelitz, wo besonders die hohen Speed-Werte auffällig waren, haben sich bisher noch nicht zu den Ergebnissen geäußert.

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Abwasserproben aus Mecklenburg-Vorpommern stehen in einem Labor der Universität Dresden zur Analyse bereit. © Technische Universität Dresden, Institut für Klinische Pharmakologie Foto: Nancy Engel/Technische Universität Dresden

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 15.11.2024 | 06:00 Uhr

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