Prozess beginnt erneut: Stiefmutter soll Mädchen misshandelt haben
Eine Frau soll in der Nähe von Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ihre Stieftochter in eine Dusche gesperrt und geschlagen haben. Weil sich die 40-Jährige krank gemeldet hatte, musste der Prozessbeginn verschoben werden.
Am Dienstagvormittag beginnt vor dem Landgericht Neubrandenburg der Prozess gegen eine Frau, die ihre Stieftochter über Wochen massiv misshandelt haben soll. Mitangeklagt sind ihr Ehemann und ihre eigene 17 Jahre alte Tochter. Eigentlich sollte der Prozess schon vor einer Woche neu beginnen. Doch die 40-jährige Angeklagte meldete sich krank.
Angeklagte soll Mädchen wochenlang in Dusche eingesperrt haben
Der Stiefmutter und dem 46-jährigen leiblichen Vater des Mädchens wird gefährliche Körperverletzung, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft sperrte die Stiefmutter die damals 14-Jährige zwischen 2020 und Sommer 2021 mehrfach in der Dusche ein, wo es essen, schlafen und auch seine Notdurft verrichten musste - zum Schluss wochenlang. Weil das Mädchen minderjährig ist, wird die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen.
Erstes Verfahren geplatzt
Ein erster Prozess war im November 2024 geplatzt, weil die beiden Beschuldigten entgegen vorheriger Absprachen nicht gestanden haben. Jetzt sei eine umfangreiche Beweisaufnahme erforderlich, so ein Gerichtssprecher. Das Verfahren gegen die mitangeklagte 17-jährige Tochter der Frau wurde abgetrennt.